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Die Gewinner des StartGreen Awards 2016
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Am 16. November 2016 wurden die Gewinner des StartGreen Award 2016 ausgezeichnet. Die Sieger setzten sich unter 155 Einreichungen durch. Der Preis würdigt innovative Ideen, die Vorbild sind für die Green Economy in Deutschland. Neben der Prämierung einzelner Projekte will der Wettbewerb Start-ups, Gründungsförderer und Investoren miteinander vernetzen.
Deshalb konnte die Community in einem Public Voting ihre 13 Favoriten für das Finale selbst bestimmen. Im Vorfeld der Preisverleihung fand ein Netzwerkforum statt, bei dem sich Gründerförderorganisationen und die Partner des StartGreen Awards vorstellten. Die Veranstaltung war Teil der jährlich stattfindenden Gründerwoche.
Die Gewinner des StartGreen Awards 2016 auf einen Blick:
CAALA in der Kategorie Gründungskonzept
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Die Software CAALA dient in Architektur- und Ingenieursbüros zur Kalkulation von finanziellen und ökologischen Folgen von Entwurfsentscheidungen.
Mit CAALA können energetische Bilanzierungen, ökologische Lebenszyklusanalysen und Lebenszykluskostenberechnung von Gebäudeentwürfen früh in der Planung und in Echtzeit durchgeführt werden. Das schnelle Vergleichen von Varianten erlaubt es Planern, das Optimum einer Vielzahl von möglichen Lösungen zu finden. Im Vergleich zu herkömmlicher Software erfordert CAALA nur ein Zehntel der Eingabe- und Rechenzeit. Der Prototyp erzielte in Studien Einsparungen der Treibhausgas-Emissionen von 66 Prozent und Senkungen der Lebenszykluskosten um 30 Prozent.
Creapaper in der Kategorie Start-ups
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Creaper entwickelte einen Ersatzrohstoff für die Papierherstellung auf der Basis von Gras.
Der neue Rohstoff „GRASPAP“ kann ergänzend zum Zellstoff in der industriellen Papierproduktion verwendet werden. Er eignet sich für die Herstellung von 90 Prozent der aktuell hergestellten Papierprodukte. Schon jetzt könnte das auf brachliegenden Flächen wachsende Gras den Rohstoffbedarf für mehr als ein Drittel der gesamten deutschen Papierproduktion abdecken. Das Graspapier ist inzwischen auch für den direkten Lebensmittelkontakt zertifiziert. Mit „GRASPAP“ können die CO2-Emission für die Herstellung des Rohmaterials von Papier um über die Hälfte gesenkt werden.
JPM Silicon GmbH in der Kategorie Junges Unternehmen
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JPM Silicon will den Ausbau der Solarenergie durch die Produktion von kostengünstigem Solarsilizium voranbringen.
Solarenergie soll sich nach Meinung des Unternehmens aus Braunschweig nicht nur da lohnen, wo es die meisten Subventionen gibt, sondern wo die meiste Sonne scheint. Um die Solarenergie günstiger zu machen, setzt JPM Silicon auf die Produktion von kostengünstigem Solarsilizium, dem Grundmaterial der Solarzellen. Ziel ist es, Silizium aus nachwachsenden Rohstoffen zu produzieren. Bereits erfolgreich war die Produktion von Silizium aus Zucker. Wir können somit nicht nur den energieeffizientesten Prozess der Branche anbieten, sondern produzieren auch noch CO2-neutral.
STIC Wirtschaftsfördergesellschaft MOL mbH in der Kategorie Gründungsförderakteure
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Die STIC Wirtschaftsfördergesellschaft (STIC) unterstützt mit dem Projekt "green companies" grüne ExistenzgründerInnen in Nordost-Brandenburg.
STIC ist die Gesellschaft des Landkreises Märkisch-Oderland und soll die wirtschaftliche Entwicklung der Region zwischen Berlin und Polen fördern. Grüne Unternehmen in Brandenburg zeigen in den letzten Jahren ein besonders hohes Wachstums- und Beschäftigungspotenzial. Sie schaffen Arbeitsplätze im ländlichen Raum und tragen entscheidend zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung und Stabilisierung der Strukturen in ländlich geprägten Regionen bei. Mit Hilfe des Projekts "green companies" sollen daher in der Region Existenzgründungen in den grünen Branchen Rückenwind erhalten.
Sonderpreis "Neue Perspektiven"
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Der StartGreen Sonderpreis rückte neue Perspektiven und ungewöhnliche Lösungsansätze für Herausforderungen unserer Zeit ins Rampenlicht. Vier Projekte wurden ausgezeichnet.
Das macht den StartGreen Award aus
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Der von der Gründerinitiative StartUp4Climate initiierte Preis zeichnet innovative Gründungskonzepte, Unternehmen und Gründungsförderer aus, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zum Klimaschutz und zum umweltverträglichen Wirtschaften leisten.
Ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Gewinner war dabei nicht nur, welche ökologischen Vorteile ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu bieten hat. Mit einem Preis bedacht wurden echte Innovationen, die für die grüne Gründercommunity in Deutschland Vorbildcharakter haben.
Der StartGreen Award ist eine Initiative des Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit. Unterstützt wird der StartGreen Award durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und die nationale Klimaschutzinitiative (NKI) als Fördermittelgeber für das Vorhaben StartUp4Climate. Wir danken unseren Hauptpartnern: Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V. (BVIZ), GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft, RKW Kompetenzzentrum, KIC InnoEnergy und CleanTech Innovation Center.
Schirmherrin des StartGreen Awards ist Bundesumweltministerin Frau Dr. Barbara Hendricks.
Hier nochmal der gesamte Award zum anschauen: