Green Mile UG (haftungsbeschränkt)

Beschreibung

Die Green Mile UG (haftungsbeschränkt) wurde am 26.09.2016 von Sven Spiekermann in Düsseldorf gegründet. Das Ziel der Ursprungsidee war es, den urbanen Güterverkehr zu elektrifizieren. So sollten alle Waren mit dem Ziel in einem urbanen Raum zu einem Umschlagsplatz vor der Stadt geliefert werden, um dort letztmalig, entsprechend des genauen Zielortes, umgeschlagen zu werden und dann mit elektrischen Lieferfahrzeugen ausgeliefert werden. Diese Idee hat Sven auf einem Hackathon von E.ONs Accelerator Programm ":agile" vorgestellt und konnte dort mit einem Team von 7 Personen die Idee an einem Wochenende weiterentwickeln und den Sonderpreis in der Kategorie "EcoCities" gewinnen. Ende September folgte dann die Unternehmensgründung und der Start innerhalb des :agile Accelerators. Aus dem Hackathon Team ist Johannes verblieben, welcher nach seiner Doktorandenzeit am Karlsruher KIT perfekt direkt mit einsteigen konnte. Nach wenigen Wochen haben wir gemerkt, dass der ursprüngliche Plan an den noch lange nicht vorhandenen elektrischen Nutzfahrzeugen sowie der Wirtschaftlichkeit einer weiteren Umschlagsposition scheitern wird. Jedoch sind wir auf ein sehr großes Einsparpotential im urbanen Güterverkehr gestoßen. So werden alleine in unserer Heimatstadt Düsseldorf- wohlgemerkt jeden Tag - 6.000 LKW-Fahrten unnötig durchgeführt. Das war für uns der Punkt an dem wir gemerkt haben, dass es zunächst nicht darauf ankommt die Antriebseinheit nur 1:1 zu ersetzen, sondern es vielmehr auf eine intelligentere Planung der Güterfahrten insgesamt ankommt. So haben wir die Software-Plattform Freightpilot gegründet.

Gegründet: 2016

Unternehmensphase: Start-up Phase (Gründung und Markteinführung)

Gründer: Sven Spiekermann, Jan-Hendrik Telke, Johannes Kneer

Unser Produkt

Mit Freightpilot revolutionieren wir den regionalen Güterverkehr. So sammeln wir zunächst die Versandinformationen zu allen zu versendenden Gütern innerhalb einer von uns definierten Region von den verschiedenen Versendern. Aktuell geschieht dies über eine Webapp; in Zukunft werden diese Informationen automatisch über eine API eingepflegt. Auf dieser Datenbasis erstellen wir die effizientesten Routen. Bsp. geben wir dem Spediteur, welcher bisher lediglich für den Versand der Güter von Firma A zuständig war, eine neue Route vor. Diese umfasst nur den Teil der zu versendenden Güter von Firma A, welche ein Ziel haben. Anstatt der weiteren Güter von Firma A, nimmt der Spediteur nun Waren von Firma B und C mit, welche ebenfalls zu dem gleichen Ziel (bspw. ein Einkaufs-Center) transportiert werden müssen. Die verbleibenden Güter bei Firma A werden in einer neuen Route ebenfalls mit Gütern anderer Versender mit dem gleichen Zielort "gematcht" und so ebenfalls auf der effizientesten Route gefahren. Diese Routen werden nach einem heuristischen Algorithmus berechnet, welcher aktuelle mehrere tausend Optionen kalkuliert und dann die effizienteste Route an die Spedition weitergibt. So werden nicht mehr von allen Versendern eigene Routen als Insellösung und mit vielen Stops an den gleichen Haltepunkten geplant. In der Simulation unseres jetzt realisierten Pilotprojekts, können wir so jeden Tag 2.400, überwiegend urban gefahrene LKW-Kilometer einsparen. Neben den effizienteren Routen und der geringeren Kilometerlaufleistung, generieren wir Einspareffekte in der komplett automatisierten Routenplanung und Disposition der Ware. Da wir uns mit einer Provision auf die Logistikkosten finanzieren, und unsere Software leicht skalierbar cloudbasiert arbeitet, können wir so eine komplette Tourenplanungssoftware (marktüblicher Preis aktuell ca. 40.000 Euro) kostenfrei anbieten und partizipieren direkt an den von uns generierten Einspareffekten. Aktuell haben wir mit dem Frische-Zentrum Essen ein Pilotprojekt angestoßen. In diesem Frische-Zentrum haben 25 Lebensmittelgroßhändler ihr Unternehmenssitz und versenden von dort aus die Waren zu Ihren Kunden. Mit dem Frische-Zentrum Essen haben wir die Anzahl der kritischen Masse an Kunden nicht nur erreicht, sondern direkt überschritten und können weitaus bessere Routen erstellen. Nach der erfolgreichen Implementierung unserer Software bei den 25 Großhändlern vor Ort, werden wir diese weiteren Versendern im Großraum Essen zur Verfügung stellen. Das von uns kalkulierte Umsatzvolumen liegt durch die Optimierung der Logistik der Händler des Frische-Zentrum Essen bei 587.000 Euro p.a, bei realisierten Einsparungen der Händler von 880.000 Euro p.a. Es gibt insgesamt 19 Frische-Zentren in Deutschland, davon liegen 16 in den von uns bereits als wirtschaftlich identifizierten Ballungsräumen.

Unser Beitrag

Umwelteffekte: (2.400 Zeichen) Mit Freightpilot können wir die Anzahl der urbanen Güterfahrten jedes Jahr um 43.000.000 Fahrten (Quelle: McKinsey) reduzieren. Durch den sehr unstrukturierten Markt mit alleine über 15.000 Speditionen (Quelle: https://www.statista.com) werden heute viele Synergieeffekte nicht genutzt. Mit Freightpilot haben wir die erste Plattform entwickelt, welche mit dem Fokus auf die Optimierung von urbanen Güterfahrten, eine strukturierte und effizientere Planung der urbanen Transporte erlaubt. Insbesondere im urbanen Raum sind die Lieferfahrzeuge mit nur 30% (Quelle: Oliver Wyman) sehr schlecht ausgelastet. Insbesondere in Zeiten von (zu) hohen Dieselemissionen in Ballungsräumen, ist die Reduktion des Verkehrs dort mindestens genauso relevant wie die Substitution durch lokal emissionsfreie Antriebe. In dem von uns angestoßenen Pilotprojekt in der Stadt Essen, reduzieren wir die Anzahl der gefahrenen Kilometer um 2.400 pro Tag. Das ergibt bei dem (überwiegend eingesetzten) Mercedes-Benz Sprinter 2.1CDI, als Referenzfahrzeug, nach offiziellem NEFZ eine Reduktion von 419 Gramm NOx pro Tag. Die von uns realisierbaren NOx-Emissionseinsparungen liegen nach dem "Bericht der Untersuchungskommission Volkswagen" mit dem Mercedes Benz Sprinter 2.1CDI sogar bei 2.258 Gramm pro Tag. Pro Jahr ergibt dies eine Reduktion von 125.863 Gramm NOx nach NEFZ Zyklus bzw. von 677.671 Gramm NOx nach RDE (real drive emissions). Die eingesparten Liter Diesel belaufen sich nach NEFZ auf 170 Liter täglich (entspricht 448KG CO2) bzw. auf 51.120 Liter Diesel pro Jahr (entspricht 134.640 KG CO2). Wichtig ist dabei zu beachten, dass sich diese Zahlen lediglich auf die Optimierung der Fahrten des Frische-Zentrums Essen beziehen. Dieser Case ist auf 15 weitere Handels-Zentren replizierbar. Darüber hinaus werden perspektivisch weitere Versender, welche nicht in einem Handels-Zentrum organisiert sind, ebenfalls mit auf unsere Plattform angebunden und sind in dieser Berechnung noch gar nicht erfasst. Perspektivisch sehen wir uns als zentralen Taktgeber für die Elektrifizierung der urbanen Güterfahrten. Durch die ganzheitliche Routenplanung werden Ladestops und -orte von uns direkt in der Planung erfasst und können so mit dem Ausladevorgang oder der Pause des Fahrers zusammengelegt werden. Die Anzahl der benötigten Ladepunkte kann so auf ein Minimum reduziert werden, für deren maximale Auslastung und Wirtschaftlichkeit.

Interesse an der Teilnahme an einem Inkubatoren- oder Accelerator-Programm?

Nein

Dokumente

Bilder

Sven Spiekermann

Sven Spiekermann

Jan-Hendrik Telke

Jan-Hendrik Telke

Johannes Kneer

Johannes Kneer

Adresse

Green Mile UG (haftungsbeschränkt) c/o Startplatz Düsseldorf Speditionsstraße 15a , 40221 Düsseldorf Deutschland

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StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
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