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"Habt keine Angst unperfekt zu sein!"

© © www.einhorn.my

Inspiriert hat sie die Stigmatisierung rund um das Thema Verhütung. Mit originellen Designs verschiedener Künstler haben sie ein innovatives und anschauliches Produkt kreiert und wollen so die Scham rund um den Kondomkauf abbauen. Das schnelle Wachstum des Unternehmens hat gezeigt: ein solches Angebot war offenbar längst überfällig!

Erfolg

Im selben Jahr, in dem auch die Gründung des Start-ups erfolgte, konnten die Gründer Waldemar Zeiler und Philip Siefer durch eine Crowdfunding Kampagne 104.000 € Startkapital an Land ziehen. Es folgte ein Auftritt bei der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ und die Bewerbung der Einhorn Produkte auf verschiedenen Plattformen und Sendern. Zehn Monate nach der Gründung wird Einhorn als Startup des Jahres 2015 nominiert und feiert 500.000 verkaufte Produkte. Mittlerweile ist Einhorn vollständig am Markt etabliert und ein bekannter Name in der Branche, denn Einhorn Kondome und Periodenprodukte erhält man heute in jeder Drogerie. Im Jahr 2018 hatte das Start-up einen Umsatz von 2,2 Millionen Euro zu verzeichnen und besteht aus einem Team von 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Herausforderungen

Einhorn will nach eigenen Angaben auf gesamter Linie auf Fairness und Nachhaltigkeitsaspekte setzen. Eine Herausforderung ist dabei der Kautschukanbau. Auf den Plantagen werden andere Pflanzen regelmäßig durch Pestizide vernichtet. Dies vertreibt auch die Tiere, die dort ihren natürlichen Lebensraum haben. Einhorn bringt sich hier aktiv in die Forschung nach Alternativen ein, mit dem Ziel einem nachhaltigen Kautschukanbau näher zu kommen.

Schlagzeilen macht Einhorn außerdem immer wieder mit seiner ungewöhnlichen Unternehmensführung. Nach vier Jahren als Chef entschied Waldemar Zeiler: Die Position eines Chefs sollte es nicht mehr geben. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besitzen bei Einhorn das Gleiche Mitbestimmungsrecht. Zudem ist die Höhe des Gehaltes bei keinem vorgegeben und kann unter Vorbringung geeigneter Argumente mitentschieden werden. Diese Neuerungen haben viel Kritik hervorgerufen, doch Gründer Zeiler ist von ihnen überzeugt.

Den zukünftigen Bewerberinnen und Bewerbern wollen sie vor allem eines mit auf den Weg geben: „Habt keine Angst, sondern fangt irgendwo an. Wenn man einen ganzheitlichen Fairstainability-Ansatz wie wir wählt, kann man nicht schon zu Beginn Nachhaltigkeitsprinzipien in allen Bereichen umgesetzt haben. Wichtig ist es hier, zu starten und dann kontinuierlich daran zu arbeiten, dass die Prozesse nachhaltiger werden.“

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Im Rahmen ihrer Teilnahme am StartGreen Award 2015, haben Einhorn in einem Interview über ihre Philosophie, ihre Zukunftspläne und über ihre Tipps für zukünftige Bewerberinnen und Bewerber gesprochen. Das Interview kann hier gelesen werden.

 

 

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'