RecyCoal
Webseite: http://aachen.enactus.de/blog/projekte/recycoal/
Email: laura.pilger@aachen.enactus.de
Telefon: 01626818759
Kontaktperson: Laura Pilger
An den Frauenbrüdern 6, AachenBeschreibung
RecyCoal liefert ein Konzept zur Herstellung von Kohlebriketts in Afrika, die durch einen kontrollierten Pyrolyseprozess aus Ernteüberresten und Grünschnitt gewonnen werden. Um die Nachhaltigkeit zu sichern, liegt dem Projekt ein unternehmerisches Konzept zugrunde: Nach der Anfangsinvestition in das Pyrolysesystem kann der Betreiber die produzierten Kohlebriketts für den Eigenbedarf nutzen oder gewinnbringend auf dem lokalen Markt vertreiben. Mit diesem Ansatz werden mehrere Ziele verfolgt: Reduzierung der Rauchgasemission in afrikanischen Haushalten (Gesundheitsförderung), Reduzierung der Abholzung und damit der Erhalt der natürlichen Waldbestände und die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Mit Hilfe unserer Partner vor Ort begann die Konzeptumsetzung in Kigali, Ruanda im November 2016.
Gegründet: 2016
Unternehmensphase: Seed-Phase (Idee bzw. Vorgründung)
Gründer: Nina Schillings, Sophie Andrä, Laura Pilger, Florian Werner, Brice Rugira, Clemens Wolf, Marvin Volmert
Unser Produkt
Die mit dem RecyCoal-Konzept produzierte Kohle unterscheidet sich sowohl optisch als auch in den Haupt-Leistungsmerkmalen wie Heizwert und Aschegehalt nicht signifikant von der traditionell hergestellten Kohle. Dadurch wird der Umstieg für potenzielle Kunden erleichtert. Ein Vorteil der RecyCoal-Kohle gegenüber Holz, dem meist genutzten Brennstoff im ländlichen Afrika, liegt in der Herstellung mit unserem Pyrolyse-System. Ein Großteil der kanzerogenen Toxine und bis zu 99% des Feinstaubs werden bereits bei der Pyrolyse eliminiert, sodass das Endprodukt deutlich sauberer und somit gesünder verbrennt. Im Unterschied zur etablierten Holzkohle wird für die RecyCoal-Kohle kein Holz benötigt, wodurch die angeschlagenen Regenwald-Bestände in Ostafrika geschont werden. Um dem Entrepreneur einen erfolgreichen Start seines RecyCoal-Unternehmens zu ermöglichen, bieten wir sowohl Aufklärungs- als auch Ausbildungsworkshops vor Ort an. Als Entrepreneure bieten sich vor allem lokale Verbände von Kleinbauern (sog. Farmer's Cooperatives) an.
Unser Beitrag
Das RecyCoal-Konzept ermöglicht es Menschen in Entwicklungsländern, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen und somit ihre Lebenssituation finanziell zu verbessern. Auf diese Weise werden neue ökonomische Strukturen geschaffen, die im Gegensatz zu traditionellen Gewerbemöglichkeiten sogar von ruralen Standorten profitieren. Das Konzept basiert auf dem sozialen Grundsatz der "Hilfe zur Selbsthilfe", was die Zukunft des Unternehmens auch ohne langfristige Unterstützung aus Industrienationen gewährleistet. Durch ein solides, rentables Geschäftsmodell wird ökologische Nachhaltigkeit wirtschaftlich attraktiv. Darüber hinaus informieren wir mit den Aufklärungsworkshops über die gesundheitlichen Risiken der häuslichen Holzverbrennung und steigern somit das Gesundheitsbewusstsein der lokalen Bevölkerung.
Interesse an der Teilnahme an einem Inkubatoren- oder Accelerator-Programm?
Nein
Weitere Informationen
Mehr als 3 Milliarden Menschen weltweit kochen täglich mit soliden Brennstoffen innerhalb des Hauses. Vermeidbare Atemwegserkrankungen, verursacht durch diese Tradition, kosten jedes Jahr mehr als 4 Millionen Menschen das Leben. Hier liegt auch die Haupt-Todesursache für Kinder unter 5 Jahren. Meist stehen Problematiken wie AIDS und Trinkwasserverschmutzung im Fokus der Öffentlichkeit, und respiratorische Infektionen werden ignoriert, obwohl sie z.B. in Ruanda mehr Leben als HIV fordern. Um daran etwas zu ändern, haben wir das RecyCoal-Projekt ins Leben gerufen. Als Teil der studentischen Organisation Enactus Aachen e.V. profitieren wir von interdisziplinärer Expertise und unseren diversen externen Partnern.
Adresse
RecyCoal An den Frauenbrüdern 6 , 52064 Aachen Deutschland