"Wir schaffen in einem frühen Stadium Bewusstsein unter den Studierenden"


Porträt: Leuphana Universität Lüneburg

 

Adresse: Scharnhorststraße 1, 21335 Lüneburg 

Zahl der Studierenden: 7.350

Humanistisch ausgerichtete, aktionsorientierte und nachhaltige Universität mit Unternehmertum als Querschnittsthema. 2007 vom „Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft“ in der Kategorie „Exzellenzstrategien für kleinere und mittlere Unternehmen“ ausgezeichnet. 2013 wurde sie vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) als eine der besten unternehmerischen Universitäten Deutschlands ausgezeichnet.

 


Herausragende Aktivitäten:

 

  • Jedes Semester startet mit einer Kick-off Woche für alle Studienanfänger: Dort müssen die Studenten im Team zu breit gefassten Projekten Lösungsansätze entwickeln, die unsere Gesellschaft zu einem lebenswerteren Platz machen.

  • Die Leuphana Conference on Entrepreneurship (LCE2016) erforscht Ansätze der nachhaltigen Unternehmensführung und ihre Interaktionen mit Nachhaltigkeitsinnovationen, nachhaltigkeitsorientierten Geschäftsmodellen und Geschäftsszenarien.

  • Das Exzellenzzentrum „Center for Sustainability Management (CSM)“ verbindet Forschung und Lehre sowie Wissenstransfer in den Bereichen unternehmerische Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibity und Soziales Unternehmertum

  • Der Entrepreneurship Hub schließlich versammelt alle unternehmerischen Aktivitäten an der Leuphana Universität und schafft in Kooperation mit den anderen Stakeholdern, Bewusstsein für diese Aktivitäten

 


Interview mit Professor Stefan Schaltegger (Professur für Sustainability Management):

 

Wer hat die Projekte an der Leuphana-Universität ins Leben gerufen und was waren die Meilensteine?

Im Hinblick auf Forschung und Bildung in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit war es Gerd Michelsen, emeritierter Professor für Nachhaltigkeitswissenschaften, der die Integration des Themas Nachhaltigkeit in die Universität vorangetrieben hat. Bereits 2000 hat er ein erstes Projekt im Rahmen der Agenda 21 angestoßen und das Zentrum für Nachhaltigkeitsmanagement in diesen Prozess miteingebunden. Das Projekt hatte keinen direkten Bezug zum Thema Entrepreneurship, sondern beschäftigte sich mit der Bildung eines nachhaltigeren Campus und einer nachhaltigeren Organisation. Man könnte also sagen, dass wir in einen ersten Schritt in der Etablierung nachhaltigen Unternehmertums für die Universität als Institution gemacht haben.

 

Was können andere Universitäten von Ihnen lernen?

Wir sind weltweit mit Forschern in Kontakt und versuchen, uns mit ihnen zum Thema Nachhaltiges Unternehmertum auszutauschen. Der größte Teil dieses Austausches ist forschungsorientiert.

 

Was sind Ihre weiteren Pläne?

Im Moment haben wir keine konkreten Pläne. Natürlich versuchen wir weiterhin unsere Studenten für das Thema zu begeistern und helfen ihnen bei der Verwirklichung eigener Ideen. Mit unserer Forschung, der Lehre sowie Transferaktivitäten bemühen wir uns weiterhin unternehmerische Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.  

Der Entrepreneurship Hub der Leuphana hat nun verstärkt begonnen, sich Start-ups aus dem Bereich Nachhaltigkeit anzunehmen. Somit werden wir diese beiden Bereiche besser miteinander verbinden können und gemeinsam auch die nächste Leuphana Entrepreneurship Konferenz organisieren.

 

Was konnte die Universität bisher bei der Förderung nachhaltiger Unternehmer bewirken?

 Das Modul „Sustainable Entrepreneurship“ für unsere Bachelor-Absolventen hilft, das Thema den Studenten zu einem frühen Zeitpunkt nahe zu bringen.

Zudem gab es bereits einige Start-up Ausgründungen aus dem Alumni-Netzwerk des MBA in „Sustainability Management“. Einer unserer ehemaligen Studenten hat beispielweise eine Handelsfirma für Photovoltaikmodule gegründet und beschäftigt mittlerweile über 100 Angestellte.

 

Dieses Porträt ist im Rahmen des Projektes "SHIFT: Support Systems for Sustainable Entrepreneurship and Transformation" entstanden.

Zu den gesamten Good-Practice Fallbeispielen in englischer Sprache geht es hier

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informiert und vernetzt sich die grüne Gründungsszene (grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m.) um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'