"Grüne Technologien sind seit langer Zeit Bestandteil unserer DNA"
Porträt: Technische Universität Hamburg (TUHH)
Die Technische Universität Hamburg-Harburg verbindet Unternehmertum mit hohen Standards in Lehre und Forschung, getreu den Humboldtschen Prinzipien: Einheit von Forschung und Lehre. Die TUHH wurde vom Bundeswirtschaftsministerium als eine der besten unternehmerischen Universitäten des Landes im Rahmen des EXIST-Programmes „Culture and Entrepreneurship“ ausgezeichnet.
Adresse: Am Schwarzenberg-Campus 1, 21073 Hamburg
Zahl der Studierenden: 7.000
Herausragende Aktivitäten:
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Forschung an der TUHH wird in die drei Kompetenzbereiche grüne Technologien, Life-Science Technologie und Luft- und Meerfahrt unterteilt. Der Bereich grüne Technologien wiederum gliedert sich auf in: Erneuerbare Energien, System-Storage Networks sowie Wasser- und Umweltingenieurwesen.
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Das TUHH Start-up Dock unterstützt Studierende, die ein eigenes Unternehmen gründen möchten. Entrepreneure mit einem Fokus auf „Gründe Technologien“ erhalten spezielles Mentoring von einem Start-up Coach.
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Zusammen mit dem Northern Institute of Technology Management bietet die TUHH ein einzigartiges Double Degree Masterprogramm an. Das Programm basiert auf einer Vision global verantwortungsvoller Unternehmensführung, die auf interkulturelle Fähigkeiten, Wirtschaftsethik und Sprachkompetenzen aufbaut.
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Vergabe des Start-up Preises „Sustainability“ an beispielhafte Erfolge in der Entwicklung innovativer und technologieorientierter Geschäftsideen, deren Umsetzung in einer Vermeidung von CO2-Emissionen oder einem effizienteren Ressourcenverbrauch resultiert.
Interview mit Dr. Ralf Grote (Leiter des Präsidentenbüros der TUHH):
Warum hat Ihre Universität angefangen nachhaltiges Unternehmertum und Öko-Innovationen zu fördern?
Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Saubere Produktion, Grüne Chemie und Erneuerbare Energien haben lange Tradition an der TUHH. Auch der amtierende Präsident hat in diesen Bereichen geforscht. Für seine interdisziplinäre Forschung zum Thema umweltfreundliche Produktion von Feinchemikalien, Pharmazieprodukten und Biokraftstoffen wurde er 2004 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgezeichnet. Somit sind Grüne Technologien seit langer Zeit integraler Bestandteil unserer Universitäts-DNA.
Wer hat die Projekte an der TUHH ins Leben gerufen und was waren die Meilensteine?
Mit dem Start seiner Präsidentschaft 2011 hat Prof. Dr. Garaned Antranikian klare Visionen und Richtlinien für seine Amtszeit aufgestellt. Dazu gehört die Fokussierung unserer Forschung auf globale sozio-ökonomische Herausforderungen, sowie die Positionierung der TUHH als unternehmerische Universität und natürliche ihre Umwandlung in eine nachhaltige Universität.
Wie möchten wissensbasierte Start-ups in den Kompetenzbereichen der Universität unterstützen. Die Auszeichnung der Universität im Rahmen des EXIST-Programmes hat geholfen, die hierfür notwendigen Strukturen zu schaffen. Hierfür wurde beispielsweise 2013 das Start-up Dock gegründet, der Start-up-Preis „Sustainability“ eingeführt und 2014 eine Professur für Entrepreneurship geschaffen. Dadurch haben Studenten aller Fachrichtungen die Möglichkeit Veranstaltungen im Bereich Entrepreneurship zu besuchen.
Was können andere Universitäten von Ihnen lernen?
Die TUHH kann nur als ein Vorbild dienen, wenn wir unsere Aktivitäten klar kommunizieren und auch nach außen hin sichtbar und nachvollziehbar machen. Wir glauben, dass ein individueller Ansatz wichtig ist und Alleinstellungsmerkmale anerkannt werden sollten. Die TUHH schaut nicht nur auf spezifische Themen, sondern auf ihre Verknüpfungen. Dies schafft Synergien und Glaubwürdigkeit.
Herausragende Forschung gelingt nur mit den besten Köpfen. Um diese zu finden, sollten wir auch offen sein für Bewerber außerhalb der traditionellen akademischen Laufbahn.
Was sind Ihre weiteren Pläne?
Neben der Evaluierung der zweiten Runde des EXIST-Programmes „Entrepreneurial culture“, wollen wir den Lehrstuhl für Entrepreneurship weiter aufbauen. Außerdem ist die Einrichtung eines Innovationscampus für Grüne Technologien („Innovation Campus Green Technologies“) geplant. Hier soll Grundlagenforschung im Bereich Grüne Technologien mit konkreten Praxisanwendungen verbunden werden. Das Ganze soll ähnlich zu einem Hub verschiedene Forschungsbereiche mit der Wirtschaft zusammenbringen.
Was konnten Sie bisher bewirken?
40 Prozent unserer Start-up Ausgründungen kommen aus dem Kompetenzbereich „Grüne Technologien“. Aufgrund dessen hat auch das TUHH Start-up Dock spezielle Unterstützungsmechanismen für diese Start-ups entwickelt. Dieses Jahr erweitert das TUHH Start-up Dock seine Unterstützung auf alle Hamburger Universitäten. Eine Erhöhung von grünen Gründung ist somit zu erwarten.
Dieses Porträt ist im Rahmen des Projektes "SHIFT: Support Systems for Sustainable Entrepreneurship and Transformation" entstanden.
Zu den gesamten Good-Practice Fallbeispielen in englischer Sprache geht es hier