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Wind- und Solarenergie wettbewerbsfähig gegenüber fossilen Brennstoffen

© © Samuel Zeller - unsplash

 


Eine Analyse von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) zeigt für 2015 – abhängig von Region und Technologie – eine  essentielle Verschiebung in den Gestehungskoten für Erneuerbare Energien. Auf der Basis tausender Daten aus der ganzen Welt zeigt sie, dass sowohl Onshore-Windanlagen als auch kristalline Photovoltaikanlagen – die zwei gebräuchlichsten Anlagen im Erneuerbare Energien-Bereich – dieses Jahr ihre Kosten senken konnten, während die Kosten für die konventionelle Energieerzeugung, mittels Gas oder Kohle, stiegen.

Global betrachtet sind 2015 die Stromgestehungskosten für Wind auf $83 per Megawattstunde und für kristalline Solarmodule auf $122 die Megawattstunde gefallen. Im selben Zeitraum erhöhten sich die Stromgestehungskosten für Kohleenergie auf $75 pro Megawattstunde in den USA und sogar auf $105 pro Megawattstunde in Europa.Gründe für die niedrigeren Gestehungskosten sind sowohl die preiswertere Technologie, als auch niedrigere Finanzierungskosten. Andersherum steigern niedrigere Anwendungsraten und Annahmen auf eine Erhöhung des Kohlenstoffpreises die Kosten der Konventionellen in die Höhe. 

Gestehungskosten betrachten nicht nur die Grenzkosten einer Megawattstunde Strom, sondern auch Anfangsinvestitionen und Entwicklungskosten, die Kosten für Eigen- und Fremdfinanzierung und die Betriebs- und Wartungskosten. Auch die Offshore-Windenergie konnte ihre Kosten senken, bleibt aber deutlich teurer im Vergleich zur Windstromerzeugung auf dem Land, Solar, Kohle und Gas. Atomenergie bleibt mit Abstand teuerster Energieträger mit Kosten von bis zu $261 pro Megawattstunde. 

Auf Länderebene ist Onshore-Wind vor allem in Deutschland und Großbritannien voll wettbewerbsfähig. Dort belaufen sich die Gestehungskosten pro Megawattstunde (Windenergie) auf $80 bzw. $85 gegenüber durchschnittlichen $118 pro Megawattstunde Gas und $106 pro Megawattstunde Kohlenenergie. Global betrachtet liegt die Windenergie allerdings noch nicht überall so weit vorne. Das liegt auch daran, dass sich die Stromgestehungskosten von Region zu Region stark unterscheiden und regionale Einflüsse wiederspiegeln. 

 

Mehr Informationen:

http://about.bnef.com/press-releases/wind-solar-boost-cost-competitiveness-versus-fossil-fuels/

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