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Weniger Arbeit – mehr Produktivität, verzögerter Klimawandel?
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Über sechs Millionen Briten arbeiten mehr als 45 Stunden pro Woche. Dabei ist es erwiesen, dass mit steigender Arbeitszeit die Produktivität abnimmt und Überarbeitung das Risiko von psychischen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.
Eine geringere Arbeitszeit schützt nicht nur vor Erkrankungen, sondern schafft auch mehr Zeit für Kinder, Familie oder Ehrenamt. Zudem könnte die Arbeit fairer verteilt werden. Schließlich arbeiten z.B. in England 1,85 Millionen Menschen überhaupt nicht. Modelle wie ein bedingungsloses Grundeinkommen könnten diese Tendenzen verstärken. Und auch Geschlechtergerechtigkeit könnten profitieren: Momentan arbeiten 85% der britischen Männer mehr als 30 Stunden die Woche aber nur 57% der arbeitenden Frauen.
Doch noch mehr als das, könnten kürzere Arbeitszeiten, laut einer Studie des US Center for Economic und Policy Research, Hand in Hand mit einem verringerten Ausstoß von Klima-schädlichen Emissionen einhergehen. Gründe dafür sind laut David Rosnick, Autor der Studie, eine Vielzahl von Faktoren: Einer davon ist ein niedrigerer Verbrauch von Konsumgütern. Diese könnten in der neu erworbenen Freizeit vermehrt selbst produziert werden.
Die Verkürzung der Arbeitszeit ist trotzdem nicht ganz oben auf der politischen Agenda zu finden, denn sie stößt auf viele Vorurteile. Würde die Wirtschaft zusammenbrechen? Wie würde unsere 24/7-Gesellschaft funktionieren? Und würden wir nicht zu einer Nation der Faulenzer verkümmern? Antworten auf diese Fragen finden sie im vollständigen Artikel des Guardian.
Link zur Studie des Center for Economic and Policy Research (cepr): http://www.cepr.net/documents/publications/climate-change-workshare-2013-02.pdf