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Wasserknappheit wird für Strategien großer Unternehmen wichtiger
© @ CDP Global Water Report 2015
Die Unternehmen stehen bei der Aufnahme ihres Wasserverbrauches in ihre Strategie laut der Studie unter dem Druck ihrer Investoren. Diese fürchten, dass durch häufiger auftretende Wasserknappheit der Preis der Ressource stark schwanken und sich so negativ auf die Produktion auswirken könnte. Die Unternehmen schätzen die finanziellen Auswirkungen durch das Risiko eingeschränkter Wasserverfügbarkeit allein für dieses Jahr auf über 2,2 Milliarden Euro.
Für die Studie befragte CDP insgesamt 617 institutionelle Investoren und 1.073 der weltweit größten börsennotierten Unternehmen mit hohen Risiken beim Thema Wasser, von denen sich jedoch lediglich gut 400 beteiligten. Die Asahi Group, Colgate Palmolive, Ford und Toyota gehören zu den internationalen Konzernen die für ihr Management von Wasserrisiken die beste Bewertung, ein A-Rating, erhielten. Als wenig Auskunftsfreudig und wenig Transparent zeigten sich die Unternehmen der Öl- und Gaswirtschaft, obwohl in diesen Konzernen die Risiken im Umgang mit Wasser besonders ausgeprägt sind.
Als Beispiel für durch Wasserrisiken geschädigte Unternehmen nennt die Studie das kanadische Pipeline-Unternehmen Enbridge, das 725 Millionen Dollar (rund 650 Millionen Euro) für die Reinigung zweier durch ausgetretenes Öl verschmutzte Flüsse zahlen musste. Ein weiteres Beispiel ist der französische Energieversorger Engie, dem vergangenes Jahr in Brasilien durch eine Dürre 223 Millionen Dollar (knapp 200 Millionen Euro) Einnahmen durch Wasserkraft verloren gingen. So gäbe es insgesamt zwar Anzeichen über Fortschritte in den Unternehmen, doch bestehe eine große Lücke zwischen den führenden Unternehmen auf dem Gebiet eines aktiven Wasserrisikomanagements und dem Rest des Marktes. Trotz der bestehenden Risiken würden mehr als 53 Prozent der Unternehmen keine umfassende Risikobewertung durchführen.
Der CDP Global Water Report 2015 zum Download.
Dieser Beitrag stammt vom Informationsportal CSR NEWS. Hier finden Sie den original Artikel.