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„Wählt am 26. Mai für unsere Zukunft!“
© © Annika Reiß
Die Atmosphäre der Fridays for Future Demonstration des 24.05. ist nicht vergleichbar mit der vergangener Wochen. Die EU-Parlamentswahlen sind 48 Stunden entfernt. Es ist die letzte Chance die wieder und wieder formulierten Forderungen noch einmal zu wiederholen. Und zwar so laut wie möglich. Vor lauter Menschen kann man die Bühne vor dem Brandenburger Tor kaum sehen. Denn nur für Schülerinnen und Schüler ist die Demo längst nicht mehr. Die Menschenmenge, die Schilder in die Luft hält, die Parolen mitsingt und den Rednern zujubelt, ist ein Querschnitt der Gesellschaft.
„Die neue EU – Regierung wird die letzte sein, die was an der Klimakrise ändern kann.“ Die Worte von Louisa von "Fridays for Future" gehen unter die Haut. Die EU hat nicht nur die Möglichkeit und die Ressourcen, um an einem Erhalt der Umwelt mitzuwirken. Sondern sie steht als drittgrößter CO2 – Emittent vielmehr in zwingender Handlungsschuld. Diese von Schüler*innen und Studierenden initiierten Demonstrationen machen neben allem Inhaltlichen eines deutlich. Nämlich, dass diese Generation „eben nicht politikverdrossen ist, wie es die Konservativen immer behaupten.“ In den Worten dieses Studenten ist eine wichtige Botschaft enthalten. Denn trotz aller Kritik stehen die Berliner Streikenden auch fünf Monate nach dem ersten Streik wegen derselben Sache auf der Straße und nutzen ihr Recht sich zu äußern.
Die Wahlen werden wegweisend für die Zukunft der europäischen Klima – und Umweltpolitik sein und damit für unsere Zukunft allgemein. An diesem Freitag wird international gestreikt. Einmal mehr wird auf der Demo betont, wie dringend das Einleiten von strengen Klimaschutzmaßnahmen wirklich ist und dass es Zeit ist für die Politik zu handeln. Es wird außerdem konkret dazu aufgerufen, sich an das Pariser Klimaabkommen zu halten. Im Rahmen dieses Abkommens sind bereits viele Vorhaben, um Klimawandel und Umweltzerstörung zu stoppen, formuliert worden. Dazu gehört zum Beispiel die Pflicht für die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5° Celsius. Eine Grenze, an die wir uns aktuell nicht halten. Die Redner appellieren an die Zuhörer ihr Stimmrecht zu nutzen. Es ist die einzige Möglichkeit, die besteht, um die zukünftige Klimapolitik mit zu gestalten.
Was aus den Appellen und Forderungen an die Politik wird, bleibt abzuwarten. Doch sicher ist, dass an diesem Freitag Schüler*innen, Studierende und viele andere ihre Stimme genutzt haben, um etwas zu verändern.