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Geschmack kennt keine Grenzen

© © Bugfoundation

Nachhaltigkeit, Tierschutz und Gesundheit – es gibt viele gute Gründe dafür, auf Fleisch zu verzichten. Das Start-up Bugfoundation hat auf die ökologischen und moralischen Nachteile des Fleischkonsums eine einfache Antwort, die allerdings nichts mit Vegetarismus zu tun hat: Essen aus Insekten.

Während sich Geschmäcker unterscheiden, ist der Proteinbedarf von Menschen stets ähnlich, und wird von Insekten effizienter gedeckt als von Rindern: Denn Insekten wandeln das pflanzliche Protein aus ihrer Nahrung im Verhältnis von 1:2 in tierisches Protein um, Rinder lediglich im Verhältnis von 1:10. Außerdem können Insekten artgerecht in großer Anzahl auf relativ geringem Raum gehalten werden und haben eine bessere Wasser- und CO2-Bilanz als Rinder.

Auf dieser Basis hat das Start-up Bugfoundation seinen Insektenburger entwickelt. Mit der Markteinführung in Belgien 2015 war der Burger in zwei Restaurants erhältlich. Ein weiterer Meilenstein war die Aufnahme des Burgers in die Speisekarte des Burgerrestaurants „Hans im Glück“. Auch in der Sendung "Die Höhle der Löwen" war das Start-up zu Gast, doch es kam damals zu keinem Deal, denn für die Gründer Max Krämer und Baris Özel ist es wichtig, sich nicht unterm Wert zu verkaufen. Neben dem Gewinn einiger namhafter Preise wird das Team zusätzlich durch das INTERREG V/FOOD FUTURE Förderprogramm der EU unterstützt. Im Februar 2019 entschloss sich die Biomarktkette Tegut dazu, den Insektenburger komplett ins Sortiment aufzunehmen.

Insekten als Lebensmittel zu verkaufen, war allerdings nicht einfach, und in Deutschland lange Zeit schlicht verboten. Erst 2018 veränderte sich die Rechtslage zugunsten „neuartiger Lebensmittel“. Während Rewe der erste deutsche Supermarkt wird, in dem es den Burger zu kaufen gibt, ist die Liste an Restaurants und Märkten, die den Burger bereits anbieten, lang.

Mehr Informationen zu Bugfoundation gibt es hier.

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Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'