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Shoppen ohne Reue
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Nachhaltigkeit beim Online-Shopping ist für fast zwei Drittel der Deutschen von Bedeutung. Der stationäre Handel mag für viele nachhaltiger als das Onlineshopping erscheinen, denn beim Versand wird jeder einzelne Empfänger vom Paketzusteller mit dem Auto angefahren. Das führt zu mehr CO2-Emissionen. Es ist aber nicht zu vergessen, dass auch der stationäre Handel beliefert werden muss. Beim Online-Versand werden Lieferrouten aufeinander abgestimmt. Längere Strecken müssen hingegen bei der Belieferung von Kaufhäusern und Läden zurückgelegt werden. Onlineshops liefern wahrscheinlich an mehrere Kunden in einem Viertel oder einer Straße, während es die meisten Läden in einer Stadt nur ein- bis zweimal gibt.
Hier lohnt sich ein Blick auf die Zahlen, wie hoch die Emission von Kohlendioxid tatsächlich ist. Der CO2-Ausstoß bei einem mittelgroßen Päckchen liegt zwischen 277 und 800 Gramm. Zusätzliche Emissionen kommen bei Retouren hinzu. Kohlendioxid wird auch durch das Endgerät, mit dem du bestellst, verursacht. Kaufst du ein Paar Schuhe online, kommt die Bilanz schon auf eine Emission von durchschnittlich 1.030 Gramm Kohlendioxid.
Beim Kauf des gleichen Artikels im stationären Handel macht der Schadstoffausstoß mit 3.270 Gramm schon mehr als das Dreifache aus. Schließlich benötigt das Ladengeschäft Wasser, Wärme und Strom. Energie wird von Kasse, Licht, Klimaanlage und Sicherheitssystem verbraucht. Zumeist sind auch noch Büro, Lager und Mitarbeiterbereich vorhanden.
Beim stationären Handel fällt vor allem der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß durch Kraftfahrzeuge ins Gewicht, was nicht nur die Anlieferung der Waren, sondern auch die Anfahrtswege der Kunden mit dem eigenen Auto betrifft. Oft ist das gar nicht anders möglich. Kleinere Artikel wie Schuhe oder Kleidung können in Bus oder Bahn nach Hause transportiert werden. Anders sieht das bei größeren Elektroartikeln wie Kühlschränken oder Waschmaschinen aus. Ebenso werden Laptops und andere wertvolle Gegenstände bevorzugt im Auto transportiert. Daher werden schon 81 Prozent der elektrischen Haushaltsgeräte, 69 Prozent der Smartphones und 67 Prozent der Computer online bestellt.
Wo sich im Einzelhandel die tatsächlichen Umweltsünden verstecken, wie die Industrie durch Zukunftstechnologien den Onlinehandel klimaneutral gestaltet und wie man nachhaltig im Internet shoppt erfahrt ihr hier.