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Schweizer Start-up filtert CO2 aus der Luft

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Das Schweizer Start-up Climeworks hat eine große Vision: Mit den vom Jungunternehmen entwickelten und produzierten Direct-Air-Capture-Anlagen soll 2025 ein Prozent des CO2, das pro Jahr weltweit emittiert wird, wieder aus der Luft gefiltert werden. Wenn dies gelingt, wäre das ein wichtiger Beitrag zum globalen Klimaschutz und würde beim Erreichen der Pariser Klimaziele helfen. Interessant an den Anlagen von Climeworks ist insbesondere, dass das gefilterte CO2 anschließend weitergenutzt werden kann – beispielsweise als Pflanzendünger, aber potenziell auch in der Getränkeindustrie oder für die Herstellung von Kraft- und Kunststoffen. 

2009 wurde das Start-up in Zürich gegründet und beschäftigt mittlerweile 60 Mitarbeiter. In sechs Ländern wurden bisher neun Direct-Air-Capute-Anlagen installiert. Seit 2017 wird im schweizerischen Hinwil die erste kommerzielle Anlage betrieben. Das dort aus der Umgebungsluft herausgefilterte CO2 wird an einen Gewächshausbetreiber verkauft, der damit Gurken und Tomaten düngt. Die benötigte Energie stammt aus der Abwärme einer Müllverbrennungsanlage. Momentan liegt der Preis für eine Tonne des gefilterten Kohlenstoffdioxids zwar noch bei 600 Franken (ca. 530 Euro), aber bis 2030 soll der Preis auf 100 Franken (rund 88 Euro) gesenkt werden können.

Climeworks hat kürzlich eine Finanzierungsrunde in Höhe von 30,5 Millionen Schweizer Franken (ca. 26,8 Millionen Euro) abgeschlossen. Zu den Investoren gehört dabei unter anderem die Zürcher Kantonalbank, die das Jungunternehmen bereits seit Anfang an unterstützt. Verschiedene Business Angels haben sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt. Mit dem frischen Kapital soll nun die Industrialisierung der Technologie vorangetrieben werden, um die Kosten für die Anlagen und das von ihnen gefilterte CO2 zu senken.

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