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Start-up Kommunikation: Presseinformationen per E-Mail – aber richtig!
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#1 der neuen Kolumne "Bloß nicht!" von Frank Brodmerkel
Wenn Sie den Bekanntheitsgrad Ihres jungen Unternehmens erhöhen wollen, ist Pressearbeit von Anfang an Pflicht. Ihre für die Presse entsprechend aufbereiteten Informationen sollten Sie über mehrere Kanäle kommunizieren. Der zentrale Kanal zur Journalistenansprache ist heute noch immer die E-Mail. Aber Vorsicht: hier können Sie viel falsch machen – dabei ist der Spamfilter noch harmlos. Mit den folgenden Tipps sollten Sie Ihr Ziel – den Journalisten – aber erreichen:
- Achten Sie auf das Timing Ihres Aussandes - sicher NICHT Freitagabend oder Montagvormittag – denn da gehen Sie in der Flut der Mails vom Wochenende unter. Gerade bei tagesaktuellen Medien gilt es zudem, den Redaktionsschluss zu beachten.
- Adressieren Sie den richtigen Empfänger: auf jeden Fall die Redaktion, bestenfalls den Journalisten, der für Ihr Thema zuständig ist. Das erfordert eine saubere Adressrecherche, selbst bei gekauften Adressdatenbanken. Ein netter Anruf bei der Redaktionsassistenz hilft meist weiter. Viele Redaktionen haben auch eine spezielle Adresse für Pressemitteilungen. Wer einfach ins Blaue hinein versendet, z.B. an Adresse wie info@xyz.de, oder an sämtliche Mitglieder der Redaktion, wird keinen Erfolg haben, sondern Ärger verursachen.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Betreffzeile aussagekräftig ist und Interesse weckt, sonst gehen Sie in der Menge der Mails, die ein Journalist jeden Tag bekommt, garantiert unter. Nennen Sie Ihr Thema und Ihren Firmennamen.
- Presseinformationen sind keine Werbung, sondern sauber zusammengestellte Fakten- also sachlich und nicht werblich!
- Aussagekräftiges, professionell angefertigtes und ausreichend hoch aufgelöstes Bildmaterial erhöht Ihre Chancen auf eine Veröffentlichung. Aber Vorsicht: keine großen Bilddateien als Anhang versenden! Besser einen Download-Link anlegen.
- Mail-Anhänge - noch dazu umfangreiche -, oder PDF-Dateien sind bei Journalisten wenig beliebt. Stattdessen sollten Sie einfache Textmails verschicken und am Ende des Texts zur HTML- und PDF-Version der Originalmeldung im Pressebereich Ihrer Website verlinken. Dort können Sie dann auch das passende Bildmaterial zum Download anbieten.
- Verwenden Sie zum Versand von Pressemitteilungen unbedingt eine professionelle E-Mail Marketing Software. Andernfalls landen Sie höchstwahrscheinlich im SPAM-Filter Ihres Gegenübers.
- Nennen Sie Ihre vollständigen Kontaktdaten für Rückfragen, also neben der E-Mail-Adresse auch Telefon und Handy.
- Das Follow-Up nicht vernachlässigen: wer aus Ihrem Verteiler entfernt werden will, darf nicht beim nächsten Mal wieder Ihre Meldungen erhalten. Also: Rückläufer löschen oder nachrecherchieren, Anfragen beantworten.
Übrigens: Wer nichts Substanzielles mitzuteilen hat, sollte lieber nichts sagen. Das gilt auch und gerade für die Journalistenansprache. Besser keine als eine nichtssagende Pressemitteilung versenden. Die einzige Währung im Kontakt mit Journalisten ist Mehrwert. Dabei gilt es, zunächst das Problembewusstsein zu wecken, ehe man seine Lösungen vorstellt. Wer in seinem Bereich Begriffe und Kategorien zu prägen weiß, wird zum Meinungsführer. Deshalb sind eine fundierte Vorbereitung sowie eine gute Strategie der Ansprache immer Grundlage erfolgreicher Pressearbeit.
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