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nuraia im Interview: Crowdfunding für eine gesündere Ernährung
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Das Start-up nuraia will über eine Crowdfunding-Kampagne bei Startnext derzeit möglichst viele Menschen für sein Heißgetränkepulver begeistern. Dabei geht es nicht um Geld allein, sondern um einen Platz im dm-Regal. StartGreen kuratiert die Aktion und hat mit Gründerin Lena Landefeld über nachhaltige Verpackungen und den Preis von Qualität gesprochen.
Was genau ist die Unternehmensidee von nuraia?
nuraia bringt Genuss und Gesundheit mit der Nachhaltigkeit auf einen Nenner. Ohne geschmackliche Kompromisse einzugehen stellen wir vielseitig verwendbare Getränkepulver her. Das Besondere: Die Pulver kommen entweder ganz ohne Zuckerzusatz oder mit nur wenig Kokosblütenzucker aus.
Welche Mission verfolgt ihr? Auf welche Weise leistet ihr einen positiven Beitrag für die Umwelt?
Wir wollen beweisen, dass leckeres Essen nicht ungesund sein muss und der Markt auch mit umweltfreundlichen und zugleich ungewöhnlichen Verpackungen erobert werden kann.
Wir nutzen für all unsere Produkte ausschließlich biologisch angebaute Rohstoffe und arbeiten gerade daran, auch die letzten drei Produkte im Glas auf den Markt zu bringen. Die übrigen Verpackungen sind bereits umweltfreundlich. Ich bin Permakultur-Designerin – für das Wachstum der Firma gibt es bereits konkrete Pläne, ein soziales, umweltfreundliches und innovatives Unternehmen aufzubauen.
Aktuell arbeiten wir an Partnerschaften mit zwei Organisationen, die sich für Themen engagieren, die uns besonders wichtig sind: Den Meeres- und den Bienenschutz!
Was genau hat euch dazu bewegt, nuraia zu gründen? Wie habt ihr euch als Gründerteam gefunden?
nuraia wurde aus der Krise und unseren eigenen Lebensgeschichten heraus geschaffen. Mein Mitgründer Stefan hat lange Jahre gegen seine Drogenerkrankung gekämpft und es im Endeffekt auch mit einer bewussten, achtsamen und (meist) gesunden Ernährung geschafft, clean zu bleiben. Wir haben uns 2015 kennengelernt und sind vor der Gründung ein Paar und Eltern geworden. Für unseren Sohn wollten wir dann einfach endlich gute Produkte, wo sie uns am meisten gefehlt haben – so sind wir bei der Idee für nuraia gelandet. Aus unser beider Leidenschaft für Ernährung sind wir dann dabeigeblieben.
Ihr seid noch relativ kurz mit eurer Gründung aktiv. Was waren eure größten Herausforderungen am Anfang?
Wir sind nicht nur Gründer, sondern eben auch Eltern. Und da wir auch als Familie eher alternativ ticken, ist unser Sohn nicht in Fremdbetreuung. Das heißt, dass wir zwei Vollzeitjobs unter einen Hut kriegen müssen. Manchmal ist es gar nicht so einfach, wichtige Termine einzuhalten, wenn der Zwerg gerade viel Aufmerksamkeit beansprucht. Außerdem sind wir ohne finanzielles Polster gestartet – das war ganz schön heftig und ist auch heute immer noch ab und an recht schwierig. Wir sind stolz darauf, es so weit geschafft zu haben.
Gibt es bestimmte Herausforderungen speziell in eurer Branche?
Der Food-Markt ist generell enorm umkämpft. Unsere besondere Herausforderung ist aber der direkte Vergleich mit billigen Produkten großer Konzerne. Dem können und wollen wir in preislicher Hinsicht nicht standhalten. Zu kommunizieren, dass unsere Produkte qualitativ in einer anderen Liga spielen, ist nicht einfach.
Zum Thema Finanzierung: Momentan läuft eure Crowdfunding-Kampagne bei Startnext, welche unter anderem durch StartGreen kuratiert wird. Was möchtet ihr mit der Kampagne erreichen und wie soll es in puncto Finanzierung weitergehen?
Die Kampagne ist für uns in erster Linie kein Instrument zur Finanzierung. Das ist nur ein guter Nebeneffekt. Unser Projekt wurde neben 20 anderen Startups von der Drogeriemarktkette dm für einen Contest ausgewählt. Die 3 Gewinner des Wettbewerbs sollen im dm gelistet werden. Deshalb kommt es für uns auch nicht darauf an, möglichst viel Geld einzusammeln. Wir wollen besonders viele Unterstützer für uns begeistern, um unserem Produkt eine Bühne zu sichern. Denn dm will mit diesem Contest das Marktpotenzial der Produkte herausfinden.
Prinzipiell suchen wir einen Investor – dieser sollte uns aber vor allem in strategischer Sicht weiterhelfen, denn mit Geld alleine kommt man im Food-Bereich nicht weit. Wir wünschen uns einen Partner, der uns über KnowHow und sein Netzwerk hilft, groß zu werden.
Was ist für die Zukunft von nuraia geplant? Welche Vision treibt euch an?
Wir wollen ein stabiles Unternehmen werden und als Marke ein Begriff für gesunden Genuss. Es stehen noch zwei weitere Schokoladenvariationen auf dem Programm – wir platzen vor weiteren Ideen. Außerdem wollen wir alle unsere Produkte in nachhaltigen Verpackungen anbieten und in Zukunft mit einer Organisation für den Schutz der Meere zusammenarbeiten. Man darf gespannt bleiben.
Hier geht es zur Crowdfunding-Kampagne: https://www.startnext.com/nuraia-trinkschokolade