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MEP Werke im Interview

© © Rolf Schulten

NICHT VERÖFFENTLICHT AUCH WUNSCH VON HERRN ULRICH BOGNER

 

MEP Werke: Full-Service Anbieter für Solaranlagen

 

Wie kam Ihnen die Idee zu Ihrem Projekt?

Die MEP Werke gehen aus der Strasser Unternehmensgruppe hervor, die sich zunächst auf den Bau von Solarparks in ganz Europa konzentrierte. Schon damals hatte Firmengründer Konstantin Strasser die Vision, „Solarstrom für jedermann“ anzubieten. Sein Wunsch war, jedem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, aktiv, jedoch ohne großen Aufwand und hohe Kosten, einen Beitrag zur Energiewende leisten zu können.

Mit der Gründung der MEP Solar (heutige MEP Werke) wandte sich die Gruppe 2010 erstmals dem Privatkundengeschäft zu, bis wir die Vision 2013 mit der Einführung des Solaranlagen-Mietmodells für Privathaushalte endgültig umsetzen konnten.

 

Wer hat Sie dabei unterstützt?

Um deutschlandweit ein Rundum-sorglos Komplettpaket aus einer Hand anbieten zu können, haben wir uns ein großes Partnernetzwerk aufgebaut: von Vertriebskooperationen z.B. mit diversen Stadtwerken, über die Zusammenarbeit mit der Allianz AG für den im Mietpreis inbegriffenen All-Risk-Versicherungsschutz sowie Cross-Selling-Kooperationen bis hin zu Partner- und Mitgliedschaften im Finanzbereich, etwa bei der Climate Bonds Initiative.

Für das innovative Finanzierungskonzept, welches hinter unserem Solaranlagen-Mietmodell steht, arbeiten wir sehr eng mit unserem Mutterunternehmen Strasser Capital GmbH und unserer Partnerbank zusammen. Gemeinsam haben wir die erste strukturierte Finanzierungslösung geschaffen, die sich explizit den Mieterverhältnissen im deutschen PV-Markt widmet.

 

Welche Geldquellen haben Sie gesucht? Wie konnten Sie Investoren überzeugen?

Einer unserer wichtigsten Erfolgsfaktoren ist die einzigartige Finanzierungsstruktur, die erste ihrer Art in Europa. Sie ermöglicht einem breiten Investorenkreis, sich an unserem Geschäftsmodell zu beteiligen: von Bürgerinnen und Bürgern, die über eine Crowdinvesting-Plattform schon ab 100 Euro zu attraktiven Zinsen in unsere Wertschöpfungskette investieren können, über Kleinanleger, die über börsenunabhängige Fonds den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen können, bis hin zu institutionellen Investoren, die über zertifizierte und geratete Green Bonds die Möglichkeit einer langfristigen Beteiligung erhalten.

Das Mietmodell beinhaltet ein Versicherungspaket der Allianz AG und wird durch Vereinbarungen mit Back-Up-Servicern zusätzlich gestützt. Crowd-Investoren überzeugt wir durch erhöhten Schutz und Transparenz – die Plattform GeldzuGrün ist die erste Corporate Crowdinvesting-Plattform, die vollständig nach dem Kleinanlegerschutzgesetz reguliert ist. Für institutionelle Investoren sind die unabhängige Zertifizierung als „Certified Climate Bond“ sowie die Vorab-Prüfung durch eine der weltweit führenden Nachhaltigkeitsratingagenturen wichtige Qualitätsmerkmale.

 

Welche Herausforderungen sehen Sie an Ihrem Beispiel für grünes Gründen in Deutschland?

Die Bereitschaft, etwas für die Umwelt und gegen den Klimawandel zu unternehmen, ist hierzulande bereits sehr groß. Viele werden aber zum Beispiel beim Thema Solaranlagen von hohem Planungsaufwand und den Kosten für Anschaffung, Wartung, Reparatur, Versicherung etc. abgeschreckt.

Die Herausforderung für grünes Gründen in Deutschland liegt aus unserer Sicht daher darin, den Verbrauchern Lösungen aufzuzeigen, mit denen sie selbst ohne großen Aufwand aktiv werden und etwas bewegen können. Unsere Lösung hierfür ist das Mietmodell, durch das Hauseigentümer nicht mehr selbst zum Energieexperten werden müssen, um nachhaltig eigenen Strom zu beziehen. Sie erhalten alle Leistungen zum Festpreis aus einer Hand.

 

Was leistet Ihr Projekt für den Klimaschutz? Wie trägt es zum Wandel in der Gesellschaft bei?

Unser Ziel ist es, den Energieverbrauch unserer Kunden umweltfreundlicher, unabhängiger und fairer zu gestalten. Die Möglichkeiten der Energiewende sollen jedem zugänglich gemacht werden, damit weniger Abhängigkeit von großen Energieversorgern und steigenden Strompreisen besteht und der Import fossiler Rohstoffe gedrosselt werden kann.

Für alle Kunden erstellen wir eine individuelle CO2-Analyse, die die Reduktion der CO2-Emissionen durch die jeweilige Anlage errechnet. Allein die kleinste Anlage führt bereits zu einer Verringerung der CO2-Emission um mehr als eine Tonne pro Jahr. Alle bisher verbauten MEP Miet-Solaranlagen erzielen jährlich eine CO2-Reduktion von ca. 6.600 Tonnen. Dabei ist nicht nur die Anlage selbst, sondern auch die Entsorgung nachhaltig, denn PV-Module sind zu 95 % recyclebar und basieren auf dem nahezu unbegrenzt vorhandenen Silizium.

Durch unser Mietmodell bringen wir mehr Menschen dazu, nachhaltig erzeugte Energie zu nutzen, da wir Solar-Eigenstromproduktion bezahlbar und unkompliziert machen.

 

Welches Geschäftsmodell steckt hinter Ihrem Vorhaben?

Wir bieten unseren Kunden eine produzierende Solaranlage zum monatlichen Festpreis – über 20 Jahre sind sämtliche Leistungen von der individuellen Planung und Wirtschaftlichkeitsprognose über Montage, Wartung, Reparatur und Versicherung bis hin zu Service und Beratung rund um die Themen PV, Smart Home und E-Mobilität im Mietpreis bereits inbegriffen. Optional können sich Kunden zusätzlich für den Ökostromvertrag MEP GrünStrom sowie ein intelligentes Monitoring-System zu ihrer MEP Solaranlage entscheiden. Unser Ziel ist es, unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, ihre Energie nachhaltig zu erzeugen, ihre Energieeffizienz zu steigern und die Energie intelligent zu nutzen.

Gleichzeitig möchten wir einem breiten Kreis die Möglichkeit einer Beteiligung an diesem Geschäftsmodell geben, weshalb wir eine für Europa derzeit einzigartige Finanzierungsstruktur ausgearbeitet haben.

 

Was ist dabei Ihr Alleinstellungsmerkmal?

Wir haben 2013 das Solaranlagen-Mietmodell für Privathaushalte als Pionier auf den deutschen Markt gebracht und konnten uns damit in kurzer Zeit zum Marktführer für Miet-Solaranlagen entwickeln. Erstmals war eine Möglichkeit für Hauseigentümer geschaffen, einen aktiven Beitrag zu nachhaltiger Energieversorgung zu leisten, ohne zum Energieexperten werden zu müssen oder Anfangsinvestitionen sowie Rückstellungen für Wartung und Reparatur bereithalten zu müssen.

Zwar gibt es inzwischen Anbieter, die ähnliche Modelle anbieten, jedoch können wir durch unser Partnernetzwerk und die neuartige Finanzierungsstruktur ein Rundum-sorglos Komplettpaket aus einer Hand anbieten, wodurch sich der Kunde um nichts kümmern muss.

Wichtiges Alleinstellungsmerkmale sind auch die Verbindung unserer Photovoltaik- und Finanz-Expertise sowie die innovativen Finanzierungsstrukturen, die wir dadurch für unser Solaranlagen-Mietmodell schaffen konnten.

 

Warum wollen Sie den StartGreen Award 2016 gewinnen?

Wir sind überzeugt, dass wir nur gemeinsam etwas bewegen und den Klimawandel aufhalten können. Deshalb halten wir Netzwerke und Partnerschaften für besonders wichtig. Das Portal für die grüne Gründerszene StartGreen bringt Akteure der Green Economy zusammen und schafft somit Möglichkeiten, Wissen und Erfahrungen auszutauschen.

Der StartGreen Award als besondere Auszeichnung unterstützt die Green Economy in Deutschland und macht die Arbeit der Nachhaltigkeitspioniere sichtbar. Dies halten wir für extrem wichtig und sind daher sehr gerne mit dabei!

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'