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Kaputt.de: Reparatur-Marktplatz für Elektrogeräte

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In aller Kürze: Was ist eure Unternehmensidee?

Kaputt.de ist ein Online-Marktplatz für die Reparatur defekter Elektrogeräte. Besitzerinnen und Besitzer defekter Geräte, allen voran Smartphones, wird in Sekundenschnelle aufgezeigt, welche Reparaturoptionen es gibt – übersichtlich vergleichbar und transparent. Derzeit gibt es drei verschiedene Optionen: Die Selbstreparatur mit Anleitungs-Videos und eigenem Shop für Ersatzteil- und Werkzeugsets, die Reparatur beim Profi mit einer deutschlandweiten Vermittlung an Profis zu Fixpreisen und als letzte Alternative alle Informationen für den Kauf eines aufbereiteten Gerätes inkl. Verkauf, Spende oder Entsorgung des alten Smartphones.

Welche Mission verfolgt ihr? Auf welche Weise leistet ihr einen positiven Beitrag für die Umwelt oder Gesellschaft?

Kaputt.de leistet direkt und indirekt einen ökologischen Beitrag im Bereich des verantwortungsvollen Umgangs mit knappen Ressourcen. Durch die Reparatur erzielt kaputt.de direkte Wirkung, da durch die initiierten Reparaturen wertvolle Rohstoffe und Ressourcen eingespart werden. Auch die durch Herstellungsprozesse und Lieferketten anfallende Energie von Neugeräten wird eingespart.

Seit der Gründung hat kaputt.de mehr als 95.000 Reparaturen begleitet. Dadurch wurden etwa 63.000 GJ Energie, 4.400 t CO2 und 830.000 m³ Wasser eingespart. (siehe auch: www.kaputt.de/live-umweltticker)

Auch indirekt leistet kaputt.de einen ökologischen Beitrag, indem das gesellschaftliche Bewusstsein für die Reparatur-Option gesteigert wird. Durch den innovativen Vergleichsansatz schafft die Plattform Transparenz und zeigt Nutzer*innen, dass Nachhaltigkeit einfach, benutzerfreundlich und finanziell attraktiv ist. 

Wie kam euch die Idee zur Gründung?

Die Story von kaputt.de ist relativ unspektakulär. Es handelt es sich um eine typische „Studenten-Küchentisch-Idee“, die immer weiter gewachsen ist. Nachdem ein Business-Plan zur Idee im Rahmen eines Wettbewerbs des enorm-Magazins den 1. Platz belegte, wurden die Bemühungen weiter intensiviert. Seit November 2014 werden wir über das Exist-Stipendium vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der Europäischen Union gefördert. Im Januar 2015 startete dann der Prototyp in Berlin, drei Monate später war der Service bereits deutschlandweit verfügbar. Im November 2017 gewann kaputt.de den Bundespreis “ecodesign service 2017” des Bundesumweltministeriums.

Wie sieht euer Geschäftsmodell aus?

Im Kern umfasst unser Geschäftsmodell drei Säulen: Die Lead-Vermittlung und Affiliate-Deals mit Reparaturprofis, der Ersatzteilverkauf an Endkund*innen und Profis sowie die Vermittlung von Zusatzservices.

Was ist euer Alleinstellungsmerkmal?

Wir machen reparieren einfach, indem wir objektiv und transparent gangbare Reparaturoptionen anbieten. Dabei bauen wir auf ein aktives Wissensmanagement, Crowdsourcing-Elemente und die Integration unterschiedlicher Service- und Dienstleistungskonzepte.

Durch den innovativen Vergleichsansatz schafft die Plattform Transparenz und setzt für Kund*innen und Reparaturprofis neue Akzente im E-Commerce & Service des Reparatur-Sektors.

Diese Transparenz (Preis, Schwierigkeitsgrad der Reparatur, etc.) und den sichtbaren Vergleich bietet keine andere Plattform. Intereressierten wird es damit einfach gemacht eine Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig wird Reparaturequipment vertrieben, so dass Kundinnen und Kunden den gesamten Service aus einer Hand erhalten. Die Förderung der regionalen Reparatur-Dienstleistungsunternehmen rundet das Angebot ab.

Gibt es bestimmte Herausforderungen speziell in eurer Branche?

Die größte Herausforderung besteht darin, die Reparaturoption und die ökologischen und ökonomischen Vorteile gegenüber einem Neukauf bekannt zu machen. Mehr als 50% der potentiellen Nutzenden sind die Reparaturoptionen nicht bekannt. Etwa 65% der kaputt.de-Kundinnen und Kunden reparieren überhaupt das erste Mal.

Die weitere Herausforderung ist die frühzeitige Verankerung von kaputt.de in den Köpfen der Menschen. Und zwar, bevor eine Reparatur notwendig wird.

Wie sieht eure langfristige Vision aus?

Unsere Vision ist es, kaputt.de als die relevanteste Plattform für die Reparatur von elektronischen Geräten zu etablieren. Unsere Nutzerinnen und Nutzer sollen, egal welches Gerät defekt ist, auf kaputt.de in Sekundenschnelle alle wichtigen Reparaturoptionen erhalten – transparent und übersichtlich. Aktuell liegt der Fokus noch stark auf Smartphones. In den kommenden Monaten wird das Geschäftsmodell auf weitere Elektrogeräte wie Notebooks, Spielkonsolen, etc. ausgeweitet. Hier bestehen riesige Potentiale für die Einsparung von Ressourcen. 

Und zu guter Letzt: Warum wollt ihr den StartGreen Award 2019 gewinnen? 

Wir sind überzeugt, dass der StartGreen Award mit seiner Strahlkraft dafür sorgt, dass die Reparaturoption im Allgemeinen und kaputt.de im Speziellen noch bekannter werden. Wir möchten Personen animieren, eine Reparatur einfach mal auszuprobieren. Außerdem wollen wir weiterhin starke Partner gewinnen, die die genannten Herausforderungen mit uns gemeinsam meistern. Zudem sehen wir im StartGreen Award eine fantastische Bestätigung unserer Arbeit. Ein Gewinn würde das ganze Team nochmals zusätzlich motivieren, unsere Vision wahr werden zu lassen.

 

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StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'