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Israelische Start-ups an der Spree

© © Gebhartyler - unsplash


Nur wenige wissen, dass Israel weltweit die höchste Dichte an technologie- und wissensorientierten Start-ups hat. Dabei gilt vor allem Tel Aviv nach dem kalifornischen Silicon Valley international als das zweitbeste Ökosystem für Tech-Startups. Nichtsdestotrotz gibt es auch Herausforderungen, so Agnes von Matuschka, Leiterin des Centre for Entrepreneurship CfE an der Technischen Universität Berlin: „Der israelische Markt ist klein. Das Land hat eine vergleichsweise geringe Bevölkerungszahl und damit keinen großen Einstiegsmarkt. Das sind Gründe, warum viele Israelis schon in der frühen Gründungsphase ihr Land in Richtung Silicon Valley und New York verlassen.“ Dabei haben nur wenige von ihnen im Blick, dass es auch im viel näher gelegenen Europa interessante Standorte für Start-ups gibt.

 

Warum Berlin?

Dass junge Israelis ausgerechnet in die deutsche Hauptstadtregion eingeladen werden, liegt nahe. Berlin und Potsdam haben sich in den letzten Jahren zu einer der europaweit bedeutsamsten Regionen für Start-ups entwickelt. Gründerinnen, Gründer, Unternehmen und Investoren aus der ganzen Welt zieht es an Spree und Havel. Circa 30.000 Israelis leben gegenwärtig in Berlin. Zu dieser Entwicklung haben nicht zuletzt die Technische Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Freie Universität, die Universität der Künste sowie die Universität Potsdam mit ihrer Gründungsunterstützung, ihren Inkubatoren und Mentoren-Netzwerken beigetragen.

EXIST Start-up Germany wird daher vom Centre for Entrepreneurship der Technischen Universität Berlin unter Einbeziehung aller Universitäten in Berlin und Potsdam koordiniert. Das Land Berlin ist mit Berlin Partner unterstützend tätig. Zu den Partnern in Israel gehören BETATEC - Berlin Tel Aviv Technology and Entrepreneurship Committee, ein Fachausschuss der israelisch-deutschen Industrie- und Handelskammer und StarTAU, ein studenteninitiiertes Entrepreneurship Center der Universität Tel Aviv.

 

So funktioniert EXIST Start-up Germany

Bewerben können sich israelische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Hochschulabsolventen oder auch Studierende mit herausragenden, skalierbaren Geschäftsideen. Eine Bewerbung ist sowohl für Teams als auch für Einzelpersonen möglich. Voraussetzung ist: Sie dürfen noch nicht gegründet haben und sollten erkennbar daran interessiert sein, ein Startup in Berlin oder Potsdam zu gründen. Im Rahmen eines dreitägigen Besuchsprogramms lernen die Bewerber die Berliner und Potsdamer Gründungsszene kennen. „Dabei werden sie den einen oder anderen universitären Inkubator und Co-Working-Place besuchen und an Events teilnehmen. Darüber hinaus nehmen die zukünftigen Gründerinnen und Gründer an einem Intensiv-Coaching teil, um sich auf den bevorstehenden Auswahlpitch vorzubereiten“, so Lisa Breford Projektmanagerin von EXIST Start-up Germany am CFE der TU Berlin.

Stehen die betreuende Hochschule und die Zusammensetzung des Gründungsteams fest, kann der Antrag für EXISTGründerstipendium oder EXIST-Forschungstransfer gestellt werden. Wird der Antrag bewilligt, erhalten die Gründerinnen und Gründer dieselbe Betreuung wie jedes anderes EXISTTeam. EXIST Start-up Germany geht damit nahtlos über in eine Förderung durch EXIST-Gründerstipendium oder EXIST-Forschungstransfer. „Die Gründerinnen und Gründer werden von den universitären Gründungsservices bestmöglich vorbereitet, so dass sie nach Ablauf der EXIST-Förderung eine sogenannte Investmentreadiness erreicht haben. Das heißt, der Businessplan und das Businessmodel sind soweit ausgearbeitet, dass die Teams auf potenzielle Kapitalgeber zugehen können“, so Lisa Breford.

 


Weitere Informationen:

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie EXIST - Existenzgründungen aus der Wissenschaft

» EXIST Start-up Germany

EXIST Start-up Germany

» Start-up in Berlin

BMWi-Existenzgründungsportal

» Setting up a business

 


Dieser Artikel stammt aus dem eMagazin "erfolghoch2" Ausgabe November 2015 des Existenzgründerportal des BMWi. Hier finden Sie den original Artikel.


 

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

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