Nachrichten

Gute Aussichten: Mit besseren Vorhersagen zu höheren Erträgen
© © Annie Spratt - unsplash
Wie wichtig das Wetter für die Landwirtschaft ist, zeigte sich in den vergangenen Wochen auch in Deutschland: Die sommerliche Hitze und Dürre hat vielen Betrieben so stark zugesetzt, dass die Bundesregierung bereits Nothilfen in Millionenhöhe zusagen musste. Auf so etwas können Landwirte in tropischen Entwicklungsländern nicht vertrauen. Tatsächlich können sie häufig nicht einmal auf die Richtigkeit der herkömmlichen Wettervorhersagen vertrauen. Ein Problem, dass das in Stockholm beheimatete Start-up Ignatia beheben möchte.
In den drei westafrikanischen Staaten Ghana, Mali und Nigeria ist Ignatia bereits aktiv und bietet hyperlokale Wettervorhersagen für mehr als 450.000 Abonnenten an, von denen der Großteil in der Landwirtschaft tätig ist. Die Meldungen kommen dabei per SMS zu den Kunden und weisen auch auf einer kleinräumigen Skala hohe Trefferquoten auf. Möglich ist dies durch die Analyse von unterschiedlichen Satellitendaten durch das Start-up und die Kooperation mit örtlichen Mobilfunkanbietern. Ziel von Ignatia ist es, den teilnehmenden Landwirten durch die für ihre speziellen Standorte zutreffenden Wettervorhersagen bessere Entscheidungen und damit höhere Erträge zu ermöglichen.
Ignatia konnte nun eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,1 Millionen US-Dollar abschließen. Die Runde wird vom Silicon Valley-Investor Hack VC angeführt, ebenfalls beteiligt sind FINCA Ventures und die Norrsken Foundation. Mit der Finanzspritze möchte Ignatia nun vor allem in Nigeria weiter wachsen und eine Geschäftspartnerschaft mit einem Anbieter von Saatgut entwickeln.