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Grüne Finanzierungsrunden im Mai 2017

© © Igor Son - unsplash

Der Mai hat vielen nachhaltigen und sozialen Start-ups eine Finanzierungssumme beschert. Mit neuem Geld kann die Rettung der Meere vorangetrieben, sauberes Wasser oder Solarenergie bereitgestellt sowie Ernten und Lebensmittel gerettet werden. Wir stellen sieben globale Finanzierungsrunden aus der grünen Gründerszene vor:


The Ocean Cleanup: 8 Millionen Tonnen Plastik gelangen pro Jahr in die Ozeane, durch Strömungen haben sie sich zu bisher 5 gigantischen Teppichen aus Müll verdichtet. Die Niederländer von The Ocean Cleanup haben eine energieneutrale Form der Meeressäuberung entwickelt: Ein schwimmender Halbkreis aus einem beständigen Material fungiert als natürliche Küste, an der der Müll angespült wird- so wird einzig und allein mit der Meeresströmung gearbeitet. Der Müll wird an Land gebracht und entweder recycelt oder weiterverkauft. Im letzten Jahr wurde bereits ein Prototyp in der Nordsee getestet. 31,5 Mio. $ erhält The Ocean Cleanup nun von drei Investoren.

RaiseNow: Das Start-up RaiseNow bietet Online Fundraising für Hilfswerke, Vereine, Kulturanbieter, politische Organisationen und Crowdfunding Plattformen. 200 Kunden konnten die Schweizer bereits für sich gewinnen, darunter Amnesty International, Save the Children oder den WWF. Nun haben sie auch die Großbank PostFinance überzeugt, die im Rahmen einer Minderheitsbeteiligung einen unbekannten Betrag investiert.

gebraucht.de: Über die Online-Plattform und die dazugehörige App können gebrauchte Gegenstände ver- und gekauft werden. Verschiedene Investoren glauben an den virtuellen Flohmarkt und steuern eine Millionensumme bei.

Waterstep: Die gemeinnützige Organisation Waterstep stellt Kommunen in Entwicklungsländern sauberes Wasser zur Verfügung. Sie reparieren Brunnen und trainieren die Menschen vor Ort darin, ihr Wasser zu säubern- beispielsweise mithilfe von Kläranlagen. Die Seed-Finanzierungsrunde konnten die Amerikaner nun erfolgreich abschließen. 

Taranis: Taranis ist eine intelligente Plattform für die Landwirtschaft. Mit unzähligen Funktionen können Bauern auf das Wetter und andere Einflüsse reagieren, um ihre Ernte zu schützen. Eine spezielle App zur Erkennung von Schädlingsbefall kann außerdem den Einsatz von Pestiziden verringern. In Serie A gab es dafür von sechs Investoren 7,5 Mio. $.

Imagine Light: Das Solarenergie-Projekt Imagine Light wurde vom Berliner Verein LOVE FOR LIFE initiiert. Es ermöglicht indigenen Völkern im Amazonas von Ecuador den Zugang zu sauberer und unabhängiger Solarenergie. Als ganzheitliche Initiative nimmt das Projekt auch Themen wie Bildung, Gesundheit, Frauenförderung und die Bekämpfung des Klimawandels in Angriff. Durch die Ausbildung von Solartechnikern vor Ort soll eine nachhaltige Armutsbekämpfung ermöglicht werden. 2016 erhielt die Organisation bereits eines der 100 Beratungsstipendien des startsocial-Wettbewerbs. Nun ist sie Teil der 25 überzeugendsten Initiativen des Stipendiatenjahrgangs.

Mealsaver: Das Berliner Start-up stellt eine App zur Verfügung, die es Gastronomiebetrieben ermöglicht, übrig gebliebenes Essen kurz vor Feierabend vergünstigt anzubieten. Interessierte können die Reste in kompostierbaren Boxen abholen und so die Lebensmittelverschwendung verringern. Nun fusioniert Mealsaver mit seinem finnischen Pendant ResQ. Gemeinsam können die Start-ups 160.000 Nutzer in fünf Ländern verzeichnen und vereinen eine Finanzierungssumme von 1,5 Mio. Euro.

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'