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Green Vision: Gravity Light

© © Gravity Light

 


Können die Herausforderungen unserer Zeit, wie der Klimawandel, die Übernutzung von Ressourcen und Ressourcenverschwendung mithilfe von Innovationen, kreativen Geschäftsmodellen und Technologien gelöst werden? Anhand von fünf Beispielen zeigen wir, welchen Beitrag grüne Start-ups zur Lösung solcher Herausforderungen leisten und wo ihre Grenzen liegen.

Wir stellen vor "Gravity Light"


 

Gravity Light

 

Gravity Light ermöglicht es Menschen, die keinen Stromanschluss haben, einen Zugang zu elektischem Licht; auch ohne Batterien. Die Funktionslogik ähnelt einem Fahrraddynamo. Ein Gewicht von 12 kg erzeugt eine langsame Bewegung, die wiederum einen Generator antreibt. Für eine begrenzte Zeit, in Abhängigkeit von der Höhe des Gewichts, wird Licht erzeugt. Mit ihrer Erfindung lösen die Gründer von Gravity Light ein großes Problem.

 

 

 

Nach wie vor leben 20 Prozent der Erdbevölkerung ohne Zugang zu Strom. Das sind knapp 600 Millionen Menschen, also jede fünfte Person weltweit. Die Zahl wird auch in kommenden Jahren konstant bleiben, da die Erdbevölkerung wächst. Ohne Zugang zu Elektrizität kein Zugang zu elektrischem Licht. Anstelle dessen werden Kerosinlampen für die Beleuchtung genutzt. Diese sind jedoch extrem gesundheitsschädigend, da sie Abgase vergleichbar mit dem von Zigarettenrauch erzeugen. Das Verbrennen von Kerosin erzeugt zudem schädliche Emissionen, die zur Erderwärmung beitragen. Hinzu kommt, dass Kerosin teuer ist und eine Armutsfalle darstellt. Rund ein Drittel des Einkommens zerrt der Erwerb von Kerosin auf. Außerdem ist es eine große Gefahrenquelle für Brände, die sich in Slums und Flüchtlingslagern in Windeseile ausbreiten.

All dies Grund genug, um Kerosinlampen zu verbannen.

 

Den Anstoß dazu gab SolarAid, eine internationale Hilfsorganisation, die Armut und Klimawandel aktiv bekämpft. 2009 gab sie den Aufruf eine Alternative zu Kerosinlampen zu entwerfen. Die beiden Designer Martin Riddiford and Jim Reeves aus London nahmen die Herausforderung an. Schnell erkannten sie, dass eine Batterie- oder Solarbetriebene Lampe keine Lösung ist. Sie suchten nach einer anderen Lösung. Das Ergebnis war Gravity Light.

 

 

 

Nach zahlreichen Tests stand 2012 der erste vollwertige Prototyp. Die Erfinder starteten eine Kampagne bei der Crowdinvesting-Plattform Idiegogo  mit durchschlagendem Erfolg. Innerhalb von vier Tagen erreichten sie ihr Fundingziel. Nach 30 Tagen hatten sie über 6.219 Unterstützer und ein Kapital in Höhe von rund 400.000 Pfund eingesammelt. Damit konnten sie nicht nur 1.000 Lampen produzieren, sondern zusätzliche Verbesserungen vornehmen. Mithilfe einer erneut erfolgreich durchgeführten Kampagne bei Indiegogo sollen die Lampen in Kenia produziert und überall auf der Welt erhältlich sein.

 

Gravity Light ist eine saubere, bezahlbare und umweltfreundliche Alternative zu Kerosinlampen. Sie verringert Gesundheitsrisiken und Gefahren, erhöht die Sicherheit und gibt Menschen Spielraum zum Lernen und Arbeiten. Damit ermöglicht Gravity Light Menschen ein höheres Einkommen zu erzielen.   

 

Fazit: Gravity Light ist eine innovative und nachhaltige Lösung. Als Sozialunternehmen trägt Gravity Light zur Verbesserung von Lebensbedingungen und zur Lösung globaler Herausforderungen bei.

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'