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Faires Gold: Fairphone wird zum ersten Smartphone-Hersteller mit Fairtrade-Lizenz

© © TransFair e.V. / Eduardo Martino

 

Rund 40 unterschiedliche Mineralien werden für die Herstellung eines Smartphones benötigt. Eines davon ist Gold, von dem etwa 30 mg für jedes Gerät benötigt werden. Doch Gold wird oftmals unter problematischen Bedingungen gewonnen. Nach fast zweijähriger Forschung ist es Fairphone nun gelungen, Fairtrade-zertifiziertes Gold aus Peru in die Smartphone-Lieferkette zu integrieren.

Das Unternehmen bezieht das Fairtrade-Gold von MINERA SOTRAMI, einem kleinen peruanischen Bergbauunternehmen. Das hier abgebaute Gold erfüllt die Fairtrade-Norm für Gold und Edelmetalle, was bedeutet, dass strenge soziale, ökonomische und ökologische Vorschriften eingehalten werden; einschließlich Richtlinien bezüglich Kinderschutz. Darüber hinaus erhalten die Bergleute einen garantierten Fairtrade-Mindestpreis, der die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde unterstützt. Auf diese Weise trägt das Bergwerk zum Lebensunterhalt von 500 Familien bei.

Das Projekt Fairphone wurde 2010 aus der gemeinnützigen Waag Society, einem Forschungsinstitut in Amsterdam aus gestartet. 2013 gründete sich daraus das Unternehmen Fairphone mit derzeit 39 Mitarbeitern. Fairphone möchte auf die oben angesprochenen Probleme bei der Herstellung von Mobiltelefonen aufmerksam machen. Durch die Herstellung des Fairphone soll der Industrie Denkanstöße gegeben werden, um die Missstände zu umgehen und somit die Ausbeutung der Minen zumindest verringern. Ziel des Unternehmens ist die Entwicklung eines Mobiltelefons, das möglichst viele gute Beispiele (best practices) für faire Produktion in sich vereint.

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