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Erfolgsgeschichte Nuventura
© © Rolf Schulten
SF6 ist das stärkste bekannte Treibhausgas. Ein Kilogramm des Gases hat ungefähr die Wirkung von 23.500 Kilogramm CO2. Immer wieder entweicht Gas aus den Schaltanalgen – diese Emissionen richten jährlich denselben Schaden an wie 100 Millionen Autos. Für Stromabnieter bietet der Einsatz von SF6 jedoch einige Vorteile. Es isoliert die elektrischen Leiter innerhalb der Schaltanlage voneinander und ermöglicht so eine kompakte Bauweise. Nuventura ersetzt das für die Schaltanlagen bisher unentbehrliche SF6 durch Trockenluft, ohne dabei auf die platzsparende Bauweise zu verzichten. Ein Prototyp der Schaltanlage wird derzeit von Stromnetzbetreibern getestet.
Erfolge
In einer Finanzierungsrunde zog das Start-up dieses Jahr einen Millionenbetrag an Land. Unter den Investoren befand sich unter anderem der Energiekonzern EON. Die Gründer sehen für ihre Innovation ein hohes Marktpotenzial. Allein in Deutschland gibt es immerhin über 900 Strombetreiber. Seit 2014 gilt zudem ein Teilverbot von SF6. Aktuell laufen Verhandlungen das Gas vollständig zu verbieten. Für Nuventura bietet dies eine große Chance. „Der StartGreen Award war und ist eine fantastische Gelegenheit, Zugang zum StartGreen-Netzwerk zu erhalten“, sagen die Nuventura-Gründer. Vom Netzwerk profitierten Nuventura besonders bei der Teilnahme am Public Voting. Ein großer Teil der StartGreen Community gab dem Start-up hier seine Stimme.
Herausforderungen
Leider kosten Tests und Zertifizierungen im Energiebereich viel Geld. Viele internationale Unternehmen zweifeln zudem an den neuen Technologien in diesem Bereich. Das macht die Suche nach Unterstützung nicht gerade leicht. Gerade größere Energieversorger besitzen darüber hinaus oft eigene Entwicklungszentren. Nuventuras Innovation ist daher besonders für kleine und mittlere Unternehmen interessant.
Weiterlesen
Bei ihrer Teilnahme am StartGreen Award hat das Start-up uns ein Interview gegeben, in dem sie ihre Innovation genau vorstellen. Das Interview findet man hier.