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Eine zweite Haut für ein längeres Leben

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Die Menge ist so groß wie erschreckend: Jährlich landen 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel – und damit rund ein Drittel der für den menschlichen Verzehr angebauten Nahrung – nicht auf Tellern, sondern im Abfall. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Gründen, zu denen unter anderem gehört, dass einige Lebensmittel relativ schnell verderben. Das Start-up Apeel aus Kalifornien hat deshalb ein Produkt auf Pflanzenbasis entwickelt, mit dem Lebensmittel länger frisch bleiben, indem sie quasi eine „zweite Haut“ bekommen. Diese schützt vor Wasserverlust und Oxidation – den beiden Hauptgründen für das Verderben von Lebensmitteln. 

Die Idee für das Produkt stammt aus dem Materialtechnologie-Studium des Gründers James Rogers. Dort lernte er, dass die Oberflächen von Metallen mit einer dünnen Barriere überzogen werden, um sie vor dem Kontakt mit dem Luftsauerstoff – und damit der Entstehung von Rost – zu schützen. Dieses Prinzip wird mit dem Produkt von Apeel nun erfolgreich auf Lebensmittel übertragen. Das Start-up hat ein spezielles Pulver entwickelt, dass aus verschiedenen Fetten besteht, die natürlich in Pflanzen vorkommen. In Kombination mit Wasser lässt sich dann eine „zweite Haut“ für Obst und Gemüse herstellen.

In einigen US-Supermärkten gibt es seit dem Frühjahr bereits Avocados zu kaufen, die so behandelt wurden. Die teilnehmenden Händler konnten damit sowohl ihre Umsätze als auch den Gewinn steigern. Im Juli hat Apeel bekannt gegeben, dass man für die Weiterentwicklung des Produkts eine Finanzierung in Höhe von 70 Millionen US-Dollar bekommen konnte. An dieser Finanzierungsrunde sind die Investoren Viking Global Investors sowie Andreessen Horowitz, Upfront Ventures und S2G Ventures beteiligt.

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