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Deutscher Startup Monitor 2022 veröffentlicht

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1.976 Start-ups, 4.815 Gründerinnen und Gründer, 34.539 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Dafür steht der 10. Deutsche Startup Monitor (DSM), der am 29.09.2022 in Berlin vorgestellt wurde. Neben dem generellen Überblick zum deutschen Startup-Ökosystem erlaubt der 10. DSM detaillierte Einblicke in die Dynamik deutscher Start-ups in herausfordernden Zeiten. Er unterstreicht die Bedeutung von Startups für Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum in Deutschland, aber auch ihren Beitrag für die ökologische und gesellschaftliche Transformation.

Zehn Fakten aus dem DSM 2022:

  1. Die Krise wird spürbar: Das sinkende Geschäftsklima macht deutlich, dass die Krise im Ökosystem angekommen ist. Mit durchschnittlich 18,4 Mitarbeitenden und 9,2 geplanten Neueinstellungen zeigen sich die befragten Start-ups in der gegenwärtigen Lage dabei relativ robust.
  2. Ökologie gewinnt klar an Bedeutung: Ökologische Nachhaltigkeit wird für die DSM-Startups immer wichtiger. Mit 46,0% ordnet sich fast die Hälfte der Unternehmen der Green Economy zu und will in diesem Bereich einen Beitrag leisten.
  3. Der Gründerinnenanteil steigt weiter: Immer mehr Frauen gründen Start-ups – ihr Anteil liegt nun bei 20,3% (2021: 17,7%). Sie bleiben aber nach wie vor stark unterrepräsentiert und das vorhandene Potenzial wird noch zu wenig ausgeschöpft.
  4. Fachkräftemangel spitzt sich weiter zu: Die befragten Start-ups benennen die Personalrekrutierung immer häufiger als zentrale Herausforderung – der Wert ist in den letzten beiden Jahren kontinuierlich gestiegen und liegt nun bei 34,5% (2021: 26,6%, 2020: 17,0%).
  5. Umfassender Kapitalbedarf vorhanden: 67,9% der DSM-Start-ups haben in den kommenden zwölf Monaten externen Kapitalbedarf, der Durchschnittswert liegt dabei bei 3,1 Millionen Euro. Jedes vierte Start-up hat einen Kapitalbedarf von 2 Millionen Euro oder mehr.
  6. Gründerinnen und Gründer noch selten Business Angels: 14,2% der Gründerinnen und Gründer sind bisher als Business Angel aktiv. Unter Seriengründerinnen und -gründer und solchen in späteren Phasen, steigt der Anteil der Business Angels deutlich.
  7. Corporate Venture Capital stärkt Expertise und Standing: 30,1% der VC-finanzierten DSM-Start-ups nutzen auch Corporate Venture Capital. Besonders zufrieden sind Gründerinnen und Gründer hier mit Blick auf den Zugang zu Know-How (75,3%) und den Zuwachs an Reputation (66,7%).
  8. Auch die Politik ist gefragt: Mit 89,9% sehen die meisten Start-ups die Beschleunigung und Vereinfachung von Verwaltungsprozessen als wichtigsten Faktor zur Stärkung des Ökosystems – für größere Unternehmen mit mehr als 25 Beschäftigten steht das Thema Mitarbeiterkapitalbeteiligung klar im Vordergrund (91,7%).
  9. B2G mit Luft nach oben: 76,1% der Start-ups sehen die Öffnung und Vereinfachung der öffentlichen Vergabe als zentrale Maßnahme zur Stärkung des Ökosystems. Bisher haben 14,6% der befragten Unternehmen öffentliche Aufträge erhalten.
  10. Die Bedeutung von KI nimmt weiter zu: Für 45,1% der DSM-Startups spielt Künstliche Intelligenz im Rahmen ihres Geschäftsmodells eine wichtige Rolle, gefolgt von den Themen Industrie 4.0 (32,5%) und IoT (31,0%) – das Metaverse ist bereits für 12,2% relevant.

Der Deutsche Startup Monitor erscheint jährlich, wurde 2013 zum ersten mal durchgeführt und ist mit gut 2000 Befragten die umfassendste Studie zur Start-up-Landschaft in Deutschland. Er dient Öffentlichkeit und Politik als wichtigste Informationsgrundlage und setzt mit den jeweiligen Schwerpunkten zentrale Impulse für die Weiterentwicklung des Ökosystems.  

Hier steht der Deutsche Startup Monitor zum Download bereit.

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

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