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Bioenergie-Experten besuchen Oberberg

Am 24. und 25. Februar 2015 fand in Gummersbach der 17. Workshop des Bundesprojektes Bioenergie-Regionen statt.

Veranstalterin war die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in der gastgebenden Region „BioEnergieDialog Oberberg - RheinErft - Westerwald-Sieg". Ulrich Stücker, Erster Beigeordneter und Baudezernent der Stadt Gummersbach begrüßte die 41 Experten/innen aus ganz Deutschland, die an zwei Tagen über regionale Wertschöpfung durch Bioenergie diskutierten.

Fazit: Die nachhaltige Nutzung von Holz zu energetischen Zwecken trägt hier vor Ort langfristig zu einer verbesserten Lebensqualität in unserer ländlichen Region bei. Denn die Wertschöpfung bzw. das Geld bleibt in Form von Löhnen und Steuern hier vor Ort anstatt ins Ausland abzufließen, wie es bei Öl, Gas und meist auch Kohle der Fall ist. Die Vertreter der 21 Bioenergie-Regionen konnten in Fachvorträgen und Arbeitsgruppen neue Impulse für die eigenen Regionen herausarbeiten. „Von anderen guten Beispielen lernen und für sich selbst nutzbar machen. Das ist für uns enorm wichtig und spart Geld und Zeit", erklärt Regina Schulte von ZebiO e.V. und Regionalmanagerin für Oberberg.

Am 2. Tag der Veranstaltung besuchten die Teilnehmer/innen erfolgreiche Bioenergie-Projekte in Oberberg. Erstes Ziel war der Baubetriebshof der Gemeinde Reichshof, der sich selber und andere öffentliche Gebäude mit Wärme aus gehäckseltem Gehölzschnitt versorgt. Diese Hackschnitzel fallen bei notwendigen Pflege- und Verkehrssicherungsmaßnahmen an Straßenrändern im Gemeindegebiet an. Heute sind sie ein wertvoller Rohstoff, der früher als Abfallprodukt galt, das entsorgt werden musste, erläuterte Dieter Engelbert von der Gemeinde Reichshof. Außerdem wurde das Schulzentrum der Stadt Waldbröl angesteuert, das in den letzten Jahren einen vorbildlichen Sanierungs- und Überarbeitungsprozess durchlaufen hat.

Das gesamte Gebäude wurde thermisch so saniert, dass der Energieverbrauch drastisch gesenkt werden konnte. Außerdem installierte die Gemeinde eine klimafreundliche Holzhackschnitzelheizung, die nachhaltig mit Resthölzern aus Waldpflegemaßnahmen betrieben wird. Darüber spart die Stadt Waldbröl über 70 % der Energiekosten im Vergleich zu vorher ein, resümiert Christoph Peikert von der Gebäudewirtschaft der Stadt Waldbröl. Gewinner sind dabei auch das Klima durch die enorme CO2 Einsparung sowie die heimischen Wälder, die durch die Verbesserung ihres Pflegestandes an Wert zulegen!

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