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Auszeichnungen als Prädikat für innovative Lösungen

© © Angelavon Brill

SeedForward aus Osnabrück entwickeln eine organische Saatgutbeschichtung, mit der zusätzlich Wasser gespart, Nährstoffverluste verringert und das Pflanzenwachstum unterstützt werden kann. Das Produkt ist an verschiedene Nutzpflanzen, Bodentypen und klimatische Zonen adaptierbar. Mit dem Konzept siegten sie beim StartGreen Award 2017 in der Kategorie Gründungskonzept.

 

Was genau ist die Unternehmensidee von SeedForward?

SeedForward ist ein Biotechnologie-Agrar-Startup. Unser Fokus liegt auf der Entwicklung von innovativen Betriebsmitteln für eine regenerative Landwirtschaft. Im Mittelpunkt unseres Handelns steht die Verbesserung der Produktionsgrundlage: das Ökosystem Boden. Unser erstes Produkt „Freya“ ist eine individualisierbare, organische Saatgutbeschichtung. Diese wird derzeit ausgiebig in verschiedenen Feldversuchen getestet.

 

Welche Mission verfolgt ihr? Auf welche Weise leistet ihr einen positiven Beitrag für die Umwelt bzw. die Gesellschaft?

Unsere Mission ist es, den Weg zu einer regenerativen und widerstandsfähigen Landwirtschaft zu unterstützen. Die Auswirkungen des Klimawandels erschweren die Anbaubedingungen. Unsere Produkte sollen das Produktionsrisiko für Landwirte reduzieren, den Pestizideinsatz senken und mehr Kohlenstoff in den Boden einlagern. Langfristiges Ziel ist es, die Ernährungssicherheit zu erhöhen, gesündere Lebensmittel zu produzieren und die Belastungen für unser Ökosystem zu reduzieren.

 

Wie sieht euer Geschäftsmodell aus? Was ist dabei euer Alleinstellungsmerkmal?

Unser Geschäftsmodell sieht die Produktion und den Verkauf von nachhaltigen Betriebsmitteln kombiniert mit einer fachlich fundierten Anbauberatung vor. Unser erstes Produkt soll direkt an Saatgutfirmen und landwirtschaftliche Genossenschaften vertrieben werden.

Unsere spezielle Produktzusammensetzung und Anwendbarkeit grenzt uns von unseren Wettbewerbern ab. Wir erzielen aufgrund der Zusammensetzung unserer Saatgutbeschichtung mehr und nachhaltigere Effekte auf das Pflanzenwachstum sowie auf das Ökosystem Boden.

 

Die Arbeit mit Saatgut erfordert viel Erfahrung und eine langfristige Strategie. Gibt es bestimmte Herausforderungen speziell in eurer Branche?

Eine große Herausforderung stellen die langen Entwicklungszeiten bzw. die Beweisführung der Wirksamkeit dar. Da Saatgüter strengen Regulierungen und Gewährleistungsansprüchen sowie sehr langen Züchtungszeiten unterliegen, handelt es sich um einen komplexen Markt. Daher steht der Aufbau langfristiger Partnerschaften im Mittelpunkt einer erfolgreichen Unternehmung.

 

Nach dem Sieg beim StartGreen Award 2017 konntet ihr euch als Preisträger auf dem diesjährigen Green Innovation and Investment Forum (GIIF) durchsetzen. Welchen Mehrwert hat die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben für euch?

Die Teilnahme und Auszeichnung bei Startup- & Innovationswettbewerben, insbesondere dem StartGreen Award, haben für viele relevante Kontakte und eine gute Sichtbarkeit gesorgt. Manche Auszeichnungen werden auch als Prädikat für innovative Lösungen angesehen und erhöhen dadurch die Erfolgschancen.

 

Und zu guter Letzt: wie sieht eure langfristige Vision für SeedForward aus?

Wir wollen uns als innovatives und dynamisches Unternehmen in der Industrie etablieren. Dabei steht die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen im Fokus, die einen nachhaltigen Mehrwert für Anwender und Ökosysteme generieren. Dies bedeutet auch, uns aktiv an einem Dialog über aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Landnutzung zu beteiligen, und für regenerative Lösungen einzusetzen.

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'