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Angespannte Stimmung in der Business Angel Szene
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Eigentlich könnten die Business Angels in Deutschland bester Laune sein. Schließlich verspricht die Bundesregierung im Mitte September verabschiedeten "Eckpunktepapier Wagniskapital" eine Verbesserung des "Invest"-Förderprogrammes. Ab 2016 soll es demnach einen Zuschuss von 20 % "auf Investitionen von Privatpersonen oder Kapitalgesellschaften in Wagniskapital von bis zu 500.000 Euro pro Jahr" geben. Bisher lag die Bemessungsgrenze bei 250.000 Euro. Vorgesehen sind zudem eine Erstattung der Steuer auf Veräußerungsgewinne und ein Förderzuschuss für den Ausgleich von Verlusten.
Tatsächlich aber sind die Gründungsförderer gar nicht in Hochstimmung. Laut aktuellem Business Angels Panel, einer quartalsweisen Umfrage der VDI Nachrichten, bewerten sie ihre Geschäftslage nur mit mittelprächtigen 5,46 Punkten. Für die Geschäftsaussichten vergaben die 26 Teilnehmer gar nur 5,38 Punkte. Beide Zahlen sind somit zum wiederholten Male geschrumpft. Die Skala reicht dabei von 1 (=sehr schlecht) bis 7 (=sehr gut). Jedenfalls wollen nur 13 % ihr persönliches Engagement mit Blick auf das Eckpunktepapier ausbauen. Knapp jeder Dritte (30 %) schließt Mehrinvestitionen aus. Der große Rest ist sich noch nicht sicher. Aber es gibt auch noch andere Gründe für den Stimmungsknick: Nur gut jeder zehnte Business Angels konnte eine Beteiligung gewinnbringend veräußern. Und jedem einzelnen dieser gelungenen Exits steht eine Abschreibung, also ein Totalverlust, gegenüber.
Weitere Informationen unter: www.business-angels.de
Dieser Beitrag stammt vom BMWi-Existenzgründungsportal, http://www.existenzgruender.de/. Hier finden Sie den Artikel.