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"And the winner is...."
© © Cordula Giese
Am 19. November 2015 wurden die Gewinner des StartGreen Award 2015 ausgezeichnet. Die Sieger setzten sich unter 182 Einreichungen durch. Der Preis würdigt innovative Ideen, die Vorbild sind für die Green Economy in Deutschland. Neben der Prämierung einzelner Projekte will der Wettbewerb Start-ups, Gründungsförderer und Investoren miteinander vernetzen.
Deshalb konnte die Community in einem Public Voting ihre 12 Favoriten für das Finale selbst bestimmen. Im Vorfeld der Preisverleihung fand ein Netzwerkforum statt, bei dem sich über 30 Gründerförderorganisationen und die Partner des StartGreen Awards vorstellten. Die Veranstaltung, an der mehr als 220 Gründungsinteressierte teilgenommen hatten, war Teil der jährlich stattfindenden Gründerwoche.
Gewinner StartGreen Award 2015 auf einen Blick
Sulfotools in der Kategorie Gründungskonzept:
Die von den Gründern entwickelte Clean Peptide Technology ermöglicht es, giftige organische Lösungsmittel im chemischen Herstellungsprozess zu ersetzen.
Durch diese Technologie kann fast vollständig auf N,N-Dimethylformamid (DMF; das gängigste Lösemittel in der industriellen Peptidsynthese) verzichtet werden. Das spart sehr große Mengen an CO², die bei der Verbrennung der hergebrachten Lösungsmittel als Sondermüll anfallen. Sulfotools bietet darüber hinaus ein Verfahren zur Aufbereitung des entstehenden Abwassers sowie ein real-time monitoring des Reaktionsfortschrittes an, was die industrielle Peptidsynthese deutlich effektiver machen und Produktionskosten deutlich senken kann.
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e3 Computing in der Kategorie Start-ups:
e3 Computing lizenziert mit dem eCube Concept ein Verfahren, mit dem Betreiber von Rechenzentren Energie, Fläche, Raumvolumen und damit Emissionen sparen können.
Gegenüber herkömmlicher Luftkühlung spart das Verfahren bei der Kühlung 90% Strom. Zugleich können bis zu 30 Prozent der Fläche und die Hälfte des Raumvolumens des Rechenzentrums und damit nicht nur Kosten, sondern auch CO2 eingespart werden. Allein für ein mittelgroßes Rechenzentrum von 1 Megawatt IT-Leistung bedeutet dies bei einer Laufzeit von 10 Jahren einen Minderverbrauch von 17.520.000 kW/h Strom – und damit eine Entlastung um nahezu 10.000 Tonnen CO2.
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Emission Partner in der Kategorie Junges Unternehmen: (geteilter Preis)
Das Unternehmen aus Niedersachsen stellt Katalysatoren für Biogasmotoren her und bietet Betreibern von Biogasanlagen vor Ort Serviceleistungen an.
Das sichert den Betreibern die garantierte Einhaltung der Emissionsgrenzwerte. Die patentierte schwefelresistente Katalysatortechnologie ist dabei ein technologisches Alleinstellungsmerkmal. Das Produkt erreicht deutlich längere Standzeiten auf Abgasanlagen von Biogasmotoren als alle vergleichbaren Standardkatalysatoren. Emission Partner ist heute der Marktführer für Biogaskatalystoren in Deutschland.
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sonnen (ehem. Sonnenbatterie) in der Kategorie Junges Unternehmen: (geteilter Preis)
Die Gründer von sonnen entwickelten einen intelligenten Stromspeicher, der überschüssigen Solarstrom speichern kann.
Auf diese Weise können Hausbesitzer ihren selbst erzeugten Solarstrom genau dann wieder abrufen, wenn er benötigt wird. Damit können sich Haushalte zu 70 – 80 Prozent im Jahr mit selbst erzeugtem Strom versorgen. Da Sonnenbatterie-Besitzer ihren Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, sparen sie mit Hilfe dieser Entwicklung große Mengen CO2, da sie ihren Strom emissionsfrei und nachhaltig erzeugen.
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Grünhof in der Kategorie Gründungsförderakteure
Grünhof ist ein Startup, das andere Startups unterstützen und in Freiburg im Breisgau eine öko-soziale Startupkultur etablieren will.
Durch Co-Working, aktive Netzwerkarbeit und innovative Förderprogramme bringt Grünhof Startups im Nachhaltigkeitsbereich hervor und begleitet diese von der Idee bis zur erfolgreichen Gründung. Grünhof entwickelt dafür passgenaue Förderformate, die auf die Bedürfnisse von Startups im Bereich der Nachhaltigkeit angepasst sind und „blinde Flecke“ in der Gründungsförderung beleuchten. Das Grünhof-Team konzentriert sich dabei auf die auf die frühe Ideen- und Konzeptphase.
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Das macht den StartGreen Award aus
Der von der Gründerinitiative StartUp4Climate initiierte Preis zeichnet innovative Gründungskonzepte, Unternehmen und Gründungsförderer aus, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zum Klimaschutz und zum umweltverträglichen Wirtschaften leisten.
Ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Gewinner war dabei nicht nur, welche ökologischen Vorteile ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu bieten hat. Mit einem Preis bedacht wurden echte Innovationen, die für die grüne Gründercommunity in Deutschland Vorbildcharakter haben.
Unterstützt wird der StartGreen Award durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und die nationale Klimaschutzinitiative (NKI) als Fördermittelgeber für das Vorhaben StartUp4Climate. Schirmherrin des StartGreen Awards ist Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.