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4 Millionen Menschen streiken für das Klima
© © Annika Reiß
Am 20.09. fand die bisher größte Klimademonstration seit Beginn der Fridays for future Bewegung statt. Über 4 Millionen Menschen gingen für unser Klima auf die Straße. Allein in Deutschland waren es 1,4 Millionen Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Es ist der größte Klimastreik bisher. Selbst in der politisch unruhigen, afghanischen Hauptstadt Kabul protestierten Klimaaktivistinnen und -aktivisten. Bewaffnete Soldaten begleiteten sie zu ihrem Schutz.
In Berlin kamen am Freitag über 270.000 Menschen für den friedlichen Protest zusammen. Vor dem Brandenburger Tor stehen drei Protestierende auf schmilzenden Eisblöcken. Sie tragen einen Galgen um den Hals. Die Schülerinnen und Schüler werden bei diesem kollektiven Streik von weiteren Gruppen unterstützt: Scientists for future, Parents for future und Studis for future sind nur einige.
Der 20. September markierte einen wichtigen Tag in der internationalen Klimapolitik. Während beispielsweise in Deutschland in über 500 Städten gestreikt wurde, tagte in Berlin das Klimakabinett. Bereits am Vorabend des globalen Streiks hatten sich Anhänger der Fridays for future Bewegung vor dem deutschen Bundestag versammelt und friedlich protestiert. "Es gibt keinen besseren Grund heute nicht in die Schule oder zur Arbeit zu gehen!", sagte einer der Redner auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor. Geichzeitig planten die Vereinten Nationen für den 21. September eine große Klimakonferenz von internationaler Bedeutung. Zu dieser war auch Klimaaktivistin Greta Thunberg eingeladen. In einer ungewohnt emotionalen Rede kämpfte sie mit den Tränen. „Wie konntet ihr nur?“, fragt sie die versammelten Politikerinnen und Politiker.
Die Ergebnisse der Sitzung des deutschen Klimakabinetts stieß auf unterschiedliche Reaktionen. Viele waren jedoch nicht zufrieden mit den Beschlüssen. Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer nennt das Klimapaket auf Twitter etwa einen „Skandal“. Der Bundesvorsitzende der Grünen, Robert Habeck, sagte, die Bundesregierung habe "eine wichtige Chance verspielt im Kampf gegen den Klimawandel das Ruder herumzureißen".
Stoppen tut die Enttäuschung über das Klimapaket die Demonstrierenden jedoch nicht. In der Woche vom 21. Bis zum 27. September demonstrieren die Aktivistinnen und Aktivisten in circa 2.600 Städten unter dem Motto #week4CLIMATE jeden Tag zu einem bestimmten Thema. Mehr Informationen dazu findet man hier.