Nachrichten

3D-Druck, aber bitte nachhaltig! Wie ein Braunschweiger Start-up 3D-Druck-Abfälle recycelt
© Jakub Zerdzicki - unsplash
Recycling Fabrik heißt das junge Unternehmen aus Braunschweig – und der Name ist hier Programm. Denn was in vielen Werkstätten, Schulen oder Unternehmen als Plastikmüll aus dem 3D-Drucker endet, wird bei den drei Gründern zum Rohstoff. Ihr Ziel: den 3D-Druck nachhaltiger machen und einen geschlossenen Kunststoffkreislauf etablieren.
Was genau machen sie? Ganz einfach: Fehldrucke, Reste, Stützmaterialien – also alles, was beim 3D-Druck oft als Abfall übrigbleibt – wird eingesammelt, sortiert und zu neuem Filament verarbeitet. Das Ganze läuft unkompliziert: Privatpersonen, Firmen und Bildungseinrichtungen können ihre 3D-Druck-Abfälle direkt einsenden. Aus dem, was sonst im Müll gelandet wäre, entsteht wieder frisches Druckmaterial.
Die Idee trifft einen Nerv. Denn der 3D-Druck boomt – ob in der Produktentwicklung, in der Schule oder im Maker-Space. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein dafür, dass Kunststoff ein wertvoller Rohstoff ist, den wir nicht einfach verbrennen oder deponieren sollten. Die Recycling Fabrik will genau hier ansetzen – mit einem System, das nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist.
Und das Konzept scheint aufzugehen: Bereits jetzt verarbeitet das Start-up nach eigenen Angaben rund 13 Tonnen 3D-Druck-Kunststoffabfälle pro Monat. Das ist eine beachtliche Menge, die zeigt, wie groß der Bedarf – und das Potenzial – für Recycling in diesem Bereich ist.
Die drei Gründer bezeichnen sich selbst mit einem Augenzwinkern als „typische Weltverbesserer“. Aber hinter dem charmanten Understatement steckt ein ernstzunehmender Ansatz: Statt Greenwashing gibt’s hier echte Kreislaufwirtschaft – pragmatisch, transparent und mit klarer Mission. Und der Impact? Weniger Plastikmüll, mehr Ressourcenschonung, ein Beitrag zu nachhaltiger Produktionstechnologie.
Für alle, die selbst im 3D-Druck unterwegs sind – sei es im Start-up, in der Werkstatt oder im Bildungsbereich – könnte das Modell der Recycling Fabrik ein praktischer Baustein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit sein.
Mehr Infos und die Möglichkeit, selbst mitzumachen findet ihr hier: https://www.recyclingfabrik.com/