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Rückblick StartGreen Award: Emission Partner - Nachhaltig wachsen mit klarer Linie

© Cordula Giese

Seit dem Gewinn des StartGreen Award 2015 hat sich bei Emission Partner viel getan: vom Technologiewachstum über neue internationale Aufträge bis hin zum eigenen Firmengebäude mit europaweit führender Fertigungstiefe. Ein Gespräch über konservatives Wachstum, klare Fokussierung – und warum manchmal weniger mehr ist.

Seit der Teilnahme am StartGreen Award sind einige Jahre vergangen. Auf welche Erfolge, Höhepunkte oder Herausforderungen blickt ihr zurück?

Wir haben den StartGreen Award 2015 gewonnen – seitdem ist das Unternehmen deutlich gewachsen, auch technologisch. Ein besonderer Meilenstein war der Bezug unseres neuen Firmengebäudes in Strücklingen, im Landkreis Cloppenburg (Niedersachsen). Dort bündeln wir heute die höchste Fertigungstiefe für Stationärkatalysatoren in Europa.

Eine große Herausforderung bleibt der Fachkräftemangel. Wir konnten nicht immer so wachsen, wie wir es geplant hatten – schlicht, weil uns die passenden Mitarbeitenden gefehlt haben.

Wie hat der StartGreen Award eure Reise als Start-up beeinflusst? Welche Chancen oder Ideen haben sich daraus ergeben?

Der StartGreen Award hat definitiv unseren Bekanntheitsgrad erhöht. Neue Aufträge sind dadurch zwar nicht direkt entstanden, aber unsere Reputation hat merklich gewonnen – das hat sich langfristig positiv ausgewirkt.

Gab es durch den Award oder später Veränderungen am Geschäftsmodell? Wie habt ihr euch an den Markt angepasst?

Unser Geschäftsmodell haben wir nach dem Award nicht grundlegend verändert. Wir fertigen weiterhin Abgasnachbehandlungsanlagen für stationäre Motoren. Mit der Marktveränderung und dem internationalen Geschäft haben wir unser Produktportfolio allerdings gestrafft – und konzentrieren uns heute ausschließlich auf Katalysatoren.

Wie wichtig waren externe Faktoren wie Finanzierung, Netzwerke oder Partnerschaften für euren Erfolg?

Wir sind sehr konservativ finanziert – was wir uns nicht leisten können, kaufen wir nicht. Dieses Prinzip hat uns in jeder Phase Stabilität gegeben.

Was sind eure Pläne für die nächsten Jahre?

Unser nächster großer Schritt ist die Internationalisierung, zunächst innerhalb Europas. Eine globale Expansion haben wir bislang bewusst zurückgestellt – das ist ein teures Unterfangen. Jetzt, mit rund 80 Mitarbeitenden, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, diesen Weg zu gehen.

Habt ihr Tipps zum Thema Finanzierung? Wie seid ihr selbst vorgegangen?

Wir haben uns stets aus dem Cashflow finanziert – das klingt vielleicht altmodisch, hat aber funktioniert. Wachstum ist nicht alles – es muss auch profitabel sein.

Welche Tipps habt ihr für Gründerinnen und Gründer mit nachhaltigen Ideen?

Es ist hilfreich, wenn man schon vor der Gründung einen ersten Kunden hat, der Umsatz bringt. Sonst ist das Startkapital schnell aufgebraucht. Damals gab es den Existenzgründungszuschuss – der half, in der Anfangszeit kein Gehalt zahlen zu müssen. Das war ein echter Vorteil.

StartGreen ist das Online-Informations- und Vernetzungsportal des Borderstep Instituts für die grüne Gründungsszene in Deutschland. Hier informieren und vernetzen sich grüne Gründerinnen und Gründer, grüne Start-ups, grüne Investorinnen und Investoren und Finanzierende, nachhaltig orientierte Gründungszentren u.v.m. um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen.

Dieses Projekt wurde gefördert durch
logos von 'Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz' und 'Nationale Klimaschutz Initiative'