SEQUESTA

Email: martsch@mail.de

Kontaktperson: Marvin Martsch

Welfengarten 1, Hannover
Abfall- und Kreislaufwirtschaft
Energieeffizienz
Erneuerbare Energien
Landwirtschaft/Ernährung
Rohstoff- und Materialeffizienz
Wasser

Beschreibung

Die Nitrat-Problematik ist ausführlich im Nitratbericht 2016 beschrieben und erreichte auch in diversen Presseberichten eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit. Die hohen Nitratwerte werden überwiegend auf eine Überdüngung mit ammoniumhaltigen Güllen, Gärresten und Stallmist zurückgeführt. Ein großer Teil des ausgebrachten Ammoniums wird im Boden zu Nitrat umgesetzt und gelangt auf diesem Weg in Oberflächengewässer und Grundwasser. Die Anforderungen der europäischen Nitratrichtlinie 91/676/EWG werden derzeit stufenweise in die nationale Gesetzgebung umgesetzt. Die hieraus resultierende aktuelle Anpassung des Düngegesetzes sowie die Novellierung der Düngeverordnung (DüV) stellen insbesondere die Erzeuger von ammoniumhaltigen Abwässern und Schlämmen vor neue Herausforderungen. Eine Lösung hierfür soll unser Gründungsvorhaben sein. Es trägt den Projektnamen „SEQUESTA“ mit dem Zusatz „sequencing sludge to ammonia“. Das Gründerteam hat sich entschieden mit Hilfe von beantragten Förderprogrammen das Verfahren bis zur praxisreife zu Entwickeln und als Ausgründung aus dem universitären Umfeld zu vermarkten.

Geschäftsmodell: B2B

Gegründet: 2019

Unternehmensphase: Seed-Phase (Idee bzw. Vorgründung)

Gründer: Dr. Paul Stopp, Christopher Speier, Marvin Martsch

Unser Produkt

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines marktreifen und wettbewerbsfähigen technischen Prototyps zur innovativen Behandlung von stickstoffhaltigen Wässern und Schlämmen (z.B. von Gülle, Mist, Gärrest, Prozesswasser, Klärschlamm) und eine erfolgreiche Etablierung des Gründungsunternehmens auf dem Markt. Im Zentrum der Entwicklung steht ein neuartiges Eindampfungsverfahren. Das SEQUESTA-Verfahren unterscheidet sich von den am Markt verfügbaren Technologien anhand einer innovativen Prozesskette und –steuerung. Die hierfür erforderliche Forschungsarbeit zur Entwicklung einer gezielten Prozesssteuerung wurde bereits erfolgreich im Labormaßstab durchgeführt. Das Verfahren ermöglicht im Gegensatz zu anderen Verfahren eine kostendeckende Ausschleusung von Stickstoff aus dem landwirtschaftlichen Sektor und vereinfacht deutlich die Rückgewinnung von Phosphor.

Unser Beitrag

Die europäische Union hat Deutschland wegen der Überschreitung der Nitratwerte bereits 2016 vor dem europäischen Gerichtshof verklagt. Gemessen werden die Nitratgrenzwerte an den Grundwassermesstellen. Nachgemessen hatten die Experten vor allem in der Nähe von landwirtschaftlichen Flächen. Die Wirkung unseres Vorhabens in Bezug auf die Regulierung des Stickstoffseintrags kann entsprechend nur langfristig erfolgen, da selbst nach einem Stopp des Eintrags neuer Nitrat-Verbindungen die Belastungen im Trinkwasser für Jahre andauern würden. Das langfristige Ziel ist dementsprechend die Nitratbelastung des Grundwassers zu reduzieren und die Grundwasserressourcen zu schützen. Durch die aktuelle Nitratproblematik wird die Aufbereitung von Trinkwasser immer teurer. Nehmen Menschen Wasser mit einem höheren Nitratgehalt zu sich, kann das erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben , weil Nitrat im Körper unter Umständen zu schädlichem Nitrit umgebaut wird. Durch die Volumenreduzierung sind allerdings auch kurzfristig weniger Fahrten mit Gärresten und Güllen nötig. Hierdurch werden neben der Umwelt auch die Straßen entlastet, was zu einer höheren Akzeptanz seitens der Bevölkerung führt. Weitere Wirkungen unseres Vorhabens auf die Umwelt wären die Einsparungen im Bereich der Ammoniakproduktion durch einen regenerativ gewonnen Rohstoff. Bei einer signifikanten Marktverbreitung ermöglicht das SEQUESTA-Verfahren durch Substitution von dem im Haber-Bosch-Verfahren hergestellten Ammoniak somit eine deutliche Verringerung der nationalen und EU-weiten CO2-Emissionen. Saubere Energie wird ebenfalls durch unser Vorhaben gefördert, weil die Gesamtwirtschaftlichkeit einer Biogasanlage steigt. Für die Energiewende sind diese Technologien dementsprechend unabdingbar. Unser Anspruch ist es daher, einen Grundstoff in Primärqualität in nahezu geschlossenen Kreisläufen zu erzeugen, d.h. das Erzeugnis ist einem Primärgrundstoff in den Qualitätsmerkmalen gleichwertig oder gar besser und bei der Herstellung entstehen keine Abfälle zur Entsorgung.

Interesse an der Teilnahme an einem Inkubatoren- oder Accelerator-Programm?

Nein

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Adresse

SEQUESTA Welfengarten 1 , 30171 Hannover Deutschland

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Dieses Projekt wurde gefördert durch
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